Montag 03.11.08, 17:00 Uhr
DGB zum Streik in der Metall- und Elektroindustrie

Jetzt muss Kaufkraft in die Lohntüte


Die IG Metall ruft die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie zu Warnstreiks auf. DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund spricht den Streikenden seine Solidarität aus. Er hält die Acht-Prozent-Forderung der IG Metall für absolut begründet, schließlich habe die Metall- und Elektroindustrie in diesem Jahr die beste Nettoumsatzrendite seit 40 Jahren erzielt. „Die meisten Unternehmen haben gespart, ihre Arbeitsabläufe in Ordnung gebracht und ihre Eigenkapitalquote erheblich gesteigert. Zwar hat die Automobilindustrie gerade Probleme, nichtsdestotrotz ist sie finanziell hervorragend gestellt. Diese oft hausgemachten Probleme einmal mehr zum Anlass zu nehmen, Zurückhaltung bei den Tarifforderungen anzumahnen, ist völlig verkehrt.Zurzeit drohen Export-Einbrüche, umso wichtiger sei es, die Binnenmärkte zu stärken. Wenn die Arbeitnehmer eine ordentliche Lohnerhöhung bekommen, werden die Menschen auch wieder neue Autos kaufen,“ so Hermund. Daher sei diese Tarifforderung wirtschaftlich begründet, da sie zur Stabilisierung der Wirtschaft dienen würde.
„Jetzt muss Kaufkraft in die Lohntüte. 8 % sind die richtige Antwort auf die nachlassende Konjunktur. Der DGB wünscht den Streikenden Durchhaltevermögen und die Erreichung ihrer gesteckten Ziele“ so Hermund