Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, diskutiert am Donnerstag, 23. Oktober, anlässlich des Stopps des DGB Mindestlohntrucks auf dem Marktplatz in Wattenscheid und schreibt, dass sie “die Einführung eines Mindestlohns in Deutschland überfällig” findet. Weiter erklärt sie: “Von Armut trotz Arbeit sind in der Bundesrepublik immer mehr Menschen betroffen. Eine neue Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation zeigt: Rund 6,5 Millionen und somit 22 Prozent aller abhängig Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2006 zu Niedriglöhnen. Damit hat die Niedriglohnbeschäftigung seit 1995 um gut 43 Prozent zugenommen. Dieser Zustand ist unannehmbar. Ein gesetzlicher Mindestlohn verhindert, dass Menschen zu Hungerlöhnen arbeiten müssen, mit denen sie ihre Existenz nicht sichern können. Er zieht eine einheitliche Lohnuntergrenze für alle Beschäftigten ein und setzt einen sozialen Mindeststandard ähnlich den gesetzlichen Regelungen zu Arbeitszeit und Urlaub. 20 von 27 EU-Staaten haben bereits einen Mindestlohn. Für mich die Höhe des Mindestlohns entscheidend. Mit 8,44 Euro fordert nur Die Linke einen gesetzlichen Mindestlohn in Existenz sichernder Höhe. Doch 8,44 Euro sind nur der Anfang: Um Niedriglöhne abzuschaffen und Armut trotz Arbeit zu verhindern, muss der Mindestlohn nach seiner Einführung in schnellen Schritten angehoben werden.“
Mittwoch 22.10.08, 07:00 Uhr