Dienstag 14.10.08, 16:00 Uhr
bsz #761: Vor dem Bildungsgipfel

Wer arm ist, studiert fast doppelt so teuer


Studienförderung durch BaföG & co. sollte es Kindern aus ärmeren Verhältnissen eigentlich einfacher machen zu studieren? Falsch gedacht: Die bsz hat anhand von zwei exemplarischen Lebensläufen nachgerechnet. Aus der aktuellen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks ergibt sich: Während das Studium von Martina (21 Jahre, Vater Diplom-Ökonom, Mutter Lehrerin, eine Schwester) insgesamt 55.000 Euro kosten wird, müsste Martin (22 Jahre, beide Eltern arbeitslos, zwei Geschwister) insgesamt 90.000 Euro für sein Studium an der Ruhr-Uni aufbringen. Kein Wunder, dass nur neun Prozent eines Jahrgangs aus Nicht-AkademikerInnen-Familien den Sprung an die Uni schaffen. Das Verhältnis bei den Kindern aus der sozialen Herkunftsgruppe „hoch“ und „gehoben“ ist dagegen fast umgekehrt. Zum Artikel. Daran wird sich vorerst auch nichts ändern – das macht die bsz in ihrem Artikel über den Bildungsgipfel in Dresden deutlich. Außerdem in dieser Ausgabe: Zwei kontroverse Diskussionsbeiträge zur Frage „Was bedeutet der Finanzmarktcrash?“ (Hier und dort). Die gesamte Zeitung gibt es online natürlich auch wieder als pdf-Datei.