Nach zwei Orgelkonzerten setzt am heutigen Montag das Gedenkkonzert zum „Tag des Friedens“ die Bochumer Tage für Neue Musik fort. Die Konzertlesung gestalten am 1. September um 20.00 Uhr in der Melanchthonkirche das Ensemble Trilogie (die Bochumer Symphonikerinnen Ariane Vesper und Christiane Conradt sowie die Essener Philharmonikerin Ruth Hermann), der Schauspieler Manfred Böll und Ludwig Kaiser an der Orgel mit Werken von Gideon Klein und Olivier Messiaen.
Olivier Messiaen verbrachte knapp neun Monate als Kriegsgefangener in einem Lager der Deutschen Wehrmacht im Ostteil von Görlitz. Gideon Klein wurde 1941 in das KZ Theresienstadt deportiert. Sein dort komponiertes Streichtrio tritt in einen nachhaltigen Dialog mit einschlägigen Orgelwerken Messiaens. Im Oktober 1944, neun Tage nach Beendigung seines Streichtrios, wurde Gideon Klein in das KZ Auschwitz und von dort in das Außenlager Fürstengrube deportiert. In den Kohlengruben kam er kurz vor der Befreiung unter ungeklärten Umständen ums Leben.
Manfred Böll vom Bochumer Schauspielhaus wird Texte aus der Johannes Apokalypse lesen, wie sie Walter Jens mit einem beeindruckenden Zugang übersetzt hat. Eintritt 8€, ermäss. 5€
Montag 01.09.08, 16:11 Uhr
Bochumer Tage Neuer Musik