Mittwoch 16.07.08, 11:00 Uhr
Soziale Liste fordert alternative Energien für neue Wohnquartiere und RUB

Erdwärme und Sonne verstärkt nutzen


Die Soziale Liste im Rat fordert die Bochumer Stadtwerke auf, mehr zu tun, um der Preisentwicklung auf dem Energiemarkt entgegen zu wirken. In einer Pressemitteilung heißt es: »Vor allem ist die Zurückhaltung der Stadtwerke in der Diskussion um die Entkoppelung der Rohöl- und der Erdgaspreise unverständlich. Diese Koppelung wird jetzt von RWE angeführt, um eine Erhöhung des Gaspreises um 25 % anzukündigen. Weiterhin fordert die Soziale Liste von den Stadtwerken mehr Engagement bei der Erschließung von Erdwärme (Geothermie) und Sonnenenergie in Bochum. Gerade bei neuen Bauprojekten sollte eine Nutzung von Erdwärme und Sonne zur Heizung und Stromversorgung erfolgen. Bisher wird die Erdwärme in Bochum nur in 50 Bochumer Privathaushalten als Energiequelle genutzt. Ein Ausbau der Geothermie ist also vor dem Hintergrund der Energieknappheit und der hohen Preise überaus sinnvoll.
Völlig unverständlich ist auch, dass das Erdwärmeprojekt Prometheus im Bochumer Süden weiterhin wegen fehlender finanzieller Förderung stockt. Für dieses bundesweit bedeutsame Projekt der Tiefen-Geothermie wäre eine stärkere Unterstützung durch die Stadt Bochum und die Stadtwerke wünschenswert. Dies gilt umso mehr, da die Sanierung der Ruhr-Universität ansteht und eine Umstellung der Heizung auf Erdwärme ein echtes Zukunftsprojekt darstellen könnte. „Der Anteil der Geothermie am Energiemix nimmt bundesweit stark zu. Unverständlich ist, warum Bochum hier eine Ausnahme bildet“, stellt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste fest. Es darf nicht der einfache Weg der Preiserhöhung gegangen werden, sondern es müsse mehr in die Suche nach Alternativen und Energieeinsparung investiert werden. Dabei dürfen die Stadt Bochum und ihre Stadtwerke nicht abseits stehen.«