Dienstag 10.06.08, 15:00 Uhr

Noch mehr Müll nach Gerthe?


Der Müllkonzern Remondis möchte die Kapazität seiner Müllsortieranlage in Bochum Gerthe verdreifachen. Hiergegen protestiert die Soziale Liste im Rat: „Mit den Plänen für eine Verdreifachung der täglichen Verarbeitungsmenge auf 250 Tonnen droht der Stadtteil Gerthe nun endgültig zu einem der großen Müllzentren im Ruhrgebiet zu werden.“ Hinzu kommte eine drastische Zunahme des Verkehrsaufkommens, insbesondere des LKW-Verkehrs. „Das heißt“, so Helgard Althoff, Bezirksvertreterin der Sozialen Liste, „Lärm von morgens bis abends auf dem Gelände, aber auch in den Zufahrtsstraßen wie Kirchharpener- und Bövinghauser Straße.“ Hinzu kommen Feinstaub und Dieselruß sowie Verkehrsgefahren durch die großen LKW und Containerfahrzeuge. Als Grund für die von Remondis beabsichtigte drastische Kapazitätserweiterung sieht Helgard Althoff „das Streben nach möglichst hohem Profit.“ Denn mit Müll lasse sich viel Geld verdienen. Die Soziale Liste weist außerdem darauf hin, dass die Stadt Bochum mit dem EKOCityCenter (USB) über eine leistungsfähige moderne Abfallaufbereitungsanlage in Stahlhausen verfügt, in der Müll sortiert, aufbereitet und entsorgt wird.