Dienstag 03.06.08, 17:00 Uhr

Salon im sozialen Zentrum: Terrorbranch


Am Sonntag, dem 8.6., lädt das Soziale Zentrum um 13.00 Uhr zum 1. Salon. Die Idee ist es, einen Treffpunkt zum themenbezogenen Gedankenaustausch in der gelassenen Atmosphäre eines mittäglichen Cafebetriebs zu bieten: „Von vorbereiteten und spontanen Meinungsäußerungen inspiriert werden. Verschiedene Blickwinkel auf politische und soziale Probleme kennen lernen. Raum für die Darstellung der eigenen unfertigen Ideen. Ahnungen von sozialen Möglichkeiten entstehen lassen. Gemeinsam Erkenntnisse gewinnen. Der Wahrheit trotzen.“ In der Einladung heißt es weiter: »„Terrorismus“ tritt uns heute als Kampfbegriff des Staates gegen alle möglichen Formen nichtstaatlicher Gewalt entgegen, als sei das Gewaltmonopol des Staates immun gegen Herrschaft durch Terror und es deshalb selbstredend zum Krieg dagegen legitimiert. Andererseits zeigt die Geschichte, dass auch Bewegungen gegen Gewaltsysteme Terror als Kampfmittel angewendet haben. Der Austausch soll deshalb in reflektiver Atmosphäre die Frage neu stellen, was Terror für uns bedeutet. Er soll helfen, Formen von Gewalt auf ihre terroristische Qualität, auf ihre Wirksamkeit gegen Unterdrückung, auf ihre emanzipatorische Wirkung hin zu überprüfen. Wir hoffen, Übergänge zwischen ihrer befreienden und Herrschaft neu herstellenden Funktion untersuchen zu können. Unter anderem an Hand von tatsächlich stattgefundenen Aktionen. Unser Ziel ist eine möglichst unideologische Beschäftigung mit diesem Thema unter der Grundannahme, dass Gewalt ein Mittel zur Befreiung, wie auch ein Mittel zur Etablierung von Herrschaft über andere sein kann. Diese Grundannahme scheint uns für den konkreten Salon Voraussetzung zu sein: das subjektive Interesse am Thema, Lust an der Beteiligung am Austausch, ist ein wesentlicher Bestandteil des Versuchs. Wer Gewalt als Mittel im sozialen Konflikt grundsätzlich ablehnt, wird sich für andere Fragen interessieren. Vielleicht ein weiteres Salonthema.«