Donnerstag 25.10.07, 15:00 Uhr
Veranstaltung mit Gisela Notz am Dienstag im Bahnhof Langendreer

Warum Armut (oft) weiblich ist


Über das Thema „Warum Armut (oft) weiblich ist“ wird die Sozialwissenschaftlerin Dr. Gisela Notz am kommenden Dienstag, den 30.10. um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer referieren und diskutieren. Armut nimmt in Deutschland weiter zu und betrifft in erster Linie Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Erwerbslose. Frauen sind unter diesen Gruppen überproportional anzutreffen, und sie sind es, die meist mit dem wenigen Geld wirtschaften müssen. Hinter den statistischen Zahlen über das Ausmaß der Armut stehen viele Einzelschicksale. Die Diskriminierung von Frauen beginnt früh und endet im Alter nicht. Der gegenwärtige Abbau von sozialen Leistungen trifft Frauen in Ost und West besonders hart. Die Verknappung von existenzsichernden Arbeitsplätzen und die Tatsache, dass Arbeitsmarkt-, Familien- und Sozialpolitik an einem Familienmodell orientiert sind, das für Männer die »Haupternährerrolle« und für Frauen die Rolle der »Zuverdienerin« vorsieht, verdrängt Frauen aus dem regulären Arbeitsmarkt in prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Egal, wie Frauen leben: Von der Möglichkeit, sich eigenständig zu ernähren, sind viele ausgeschlossen. Dr. Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin, war von 1979 bis Mai 2007 wissenschaftliche Referentin in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn und lehrte an verschiedenen Universitäten mit folgenden Arbeitsschwerpunkten: Forschungsprojekte zu verschiedenen Formen von bezahlt und unbezahlt geleisteter (Frauen)arbeit, zur beruflichen und politischen Bildung, zur Alternativen Ökonomie, zur historischen Frauenforschung. Sie ist jetzt freiberuflich tätig.