Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sevim Dagdelen fordert die VfL-Verantwortlichen auf, auch in Bochum ein Stadionverbot für Personen mit Nazi-Kleidung auszusprechen: „Der VfL sollte endlich dem Beispiel anderer Erstligisten folgen und Nazis, die an ihrer Kleidung eindeutig zu erkennen sind, den Zugang zum VfL-Stadion verwehren. ZuschauerInnen, die Kleidung mit Symbolen tragen, die eindeutig dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, wie z.B. mit Aufschriften wie A.C.A.B. oder Marken wie Consdaple, Masterrace oder Thor Steinar, sollte der Zutritt grundsätzlich nicht gestattet werden.
Dass das funktioniert, haben andere Fußballvereine vorgemacht: der FC St. Pauli, Werder Bremen, Herta BSC Berlin und vor einigen Tagen auch Borussia Dortmund. Hier sollte der VfL nicht abseits stehen oder auf der Reservebank sitzen, sondern den Ball aufnehmen und aktiv ins Geschehen eingreifen. Die Kampagne des VfL Bochum für mehr Toleranz und gegen Diskriminierung war bereits ein guter Anfang. Das findet meine volle Unterstützung. Gerade die Ereignisse in Mügeln haben deutlich gemacht, wie rechtes Denken und Handeln in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist – und dass Zivilcourage jetzt mehr denn je gefordert ist.
Auch und gerade weil der VfL kein akutes Problem mit Nazis im Bochumer Stadion hat, sollte präventiv ein weiteres eindeutiges Zeichen gegen neofaschistisches und rassistisches Gedankengut gesetzt werden – ein Zeichen, das weit über Bochum hinaus Beachtung und Anerkennung finden würde. Vielleicht folgen diesen Beispielen ja dann auch alle anderen Bundesligavereine.“
Freitag 24.08.07, 16:00 Uhr