Mittwoch 22.08.07, 13:00 Uhr

DGB unterstreicht Forderungen nach ALG II – Erhöhung


Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Das Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) weist in einer Studie nach, dass die in Arbeitslosengeld II vorgesehenen Mittel von 3,42 € täglich für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen nicht ausreichen. Selbst wer nur beim Discounter einkaufe, könne seinen Nachwuchs mit diesem Betrag nicht ausgewogen ernähren.
Vor allem bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren sei die Situation besonders kritisch, heißt es in der Untersuchung des Institutes. Die stellvertretende Leiterin des FKE, Dr. Mathilde Kersting verweist darauf, dass mit 2,57 € für Kinder, bzw. mit 3,42 € für Jugendliche ab 14 Jahren eine ausgewogene Ernährung nicht zu realisieren sei.
Die Ergebnisse der vorgelegten Studie begründen sich in Erfahrungen aus Testkäufen von 80 Lebensmitteln in verschiedenen Supermarktketten und Discountern.
DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund dazu: „Immer mehr Hinweise unterstreichen die Richtigkeit der von den Gewerkschaften erhobenen Forderungen nach Erhöhung des Arbeitslosengeldes II. Die Politik auf allen Ebenen ist dringend gefordert zu handeln. Wir erwarten endlich und unmissverständlich den lauten Protest auch aus der kommunalen Politik und den örtlichen gesellschaftlichen Gruppen. Barmherzigkeit und Mildtätigkeit allein können die Probleme nicht lösen. Wir leben in einem reichen Land, das seiner Verantwortung für die Menschen gerecht werden muss. Diese Forderung bleibt auf der Tagesordnung.“
In den letzten Tagen hat der DGB mit Aktionen im Zusammenhang mit den Einschulungskosten für Kinder in vielen Städten der Region auf die Probleme hingewiesen.«