Montag 13.08.07, 09:28 Uhr
Film und Vortrag:

Die Mapuche und ihre Konflikte mit Chile und Argentinien


abschalten.jpg Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung „puntos de vista “ wird am Dienstag, 14. August um 19.30 Uhr im Museum Bochum der Film „Apaga y Vámonos“ (Abschalten!) gezeigt. Anschließend informiert der Anthropologe Carlos Contreras Painemal, Doktorand an der FU Berlin, über die Geschichte der Mapuche-Bevölkerung und ihre Konflikte mit den Staaten Chile und Argentinien“. Zum Inhalt des Filmes: 1997 erwarb der spanische Energiekonzern ENDESA riesige Ländereien um den BíoBío-Fluss vom chilenischen Staat, um dort den weltweit drittgrößten Staudamm zu errichten. Der BíoBío-Fluss ist für die Mapuche-Bevölkerung in Chile ein Ort von großer symbolischer Bedeutung. Er war der Grenzfluss zwischen dem spanischen Kolonialgebiet und dem Mapuche-Territorium. Heute soll er durch ein System von sechs Staudämmen zu Chiles wichtigstem Energieversorger werden. Zwei der Staudämme, Pangue und Ralco, sind bereits fertig gestellt. Der Ralco Damm wurde 2004 vollendet. In das Wasser des Stausees verschwanden riesige Ländereien, auf denen zuvor Mapuche-Familien lebten und arbeiteten. Die Familien wurden umgesiedelt und müssen heute für den Strom, der aus der Überflutung ihres Besitzes gewonnen wird, bezahlen. Mapuche-AktivistInnen, die sich gegen diese Vertreibung wehrten, wurden kriminalisiert und inhaftiert.
Der Film wurde im Mai bereits im Film-Festival „ueber arbeiten“ in Bochum gezeigt und fand eine sehr positive Resonanz.