Dienstag 19.06.07, 13:30 Uhr

DGB enttäuscht über Mindestlohnvorschlag


Als untaugliches Mittel für die Mehrzahl der arbeitenden Menschen mit Armutslöhnen hat der DGB Vorsitzende Ruhr-Mark Michael Hermund die Einigung im Koalitionsausschuß in Berlin gewertet. „In Bochum arbeiten mehrere Hundert Menschen in Branchen ohne Tarifverträge, für diese Personengruppe ist dieser Vorschlag aus Berlin keine hinreichende Regelung“, so Hermund.
„Wider besseres Wissen hat die CDU/CSU eine befriedigende Regelung verhindert. Wo es keine organisierten Arbeitgeberverbände gibt, herrscht Wildwuchs auf dem Markt. Der Unterbietungswettbewerb bei den Löhnen schadet diesen Branchen. Es sind schützende Lösungen gefragt, für Bereiche die sich der Tarifautonomie entziehen,“ so der DGB Vorsitzende.
„Wir werden die parlamentarischen Beratungen kritisch begleiten und die Politiker mit den Realitäten konfrontieren. Die Sommerpause gibt auch für die Politik die Möglichkeit, noch einmal neu Nachzudenken, “ appelliert Hermund. Der DGB will seine Aufklärungskampagne fortsetzen, denn 80 % der Bevölkerung seinen für Mindestlöhne.