Pressemitteilung der Sozialen Liste vom 18.5.2007
Freitag 18.05.07, 16:53 Uhr
Die Auto-Lobby lässt grüßen - Soziale Liste befürchtet “Staubsauger-Effekt“ mit noch mehr Autos in Wattenscheid

Statt Ausbau der A 40 den öffentlichen Personenverkehr stärken!


Das Bild einer „autogerechten Region Ruhrgebiet“ entwarf (Landes-) Verkehrsminister Wittke in seiner Rede zur Eröffnung der Baustelle zum Ausbau der A 40 am 16. Mai Wattenscheid. In brutaler Offenheit reihte er in seiner Rede Baumaßnahmen aneinander, die zeigen, wie die Bundes- und Landesregierung dem Autoverkehr Vorrang einräumen. Der schienengebundene Verkehr kam, wie der ÖPNV, nicht mit einer Silbe in der Rede vor.
Die Soziale Liste, die die Proteste gegen den 6-spurigen Ausbau der A 40 unterstützt, befürchtet durch den sechsspurigen Ausbau der A 40 einen Staubsauger-Effekt, der noch mehr Autoverkehr nach Wattenscheid zieht. Gleichzeitig wird der öffentliche Nahverkehr unattraktiver gemacht (siehe Fahrpreiserhöhungen, Zugverspätungen und Ausfälle). Diese verfehlte Politik lässt sich in Wattenscheid besonders feststellen. „Der Wattenscheider Bahnhof verkommt und spielt bei der Verkehrsplanung offensichtlich keine Rolle mehr. Wie ist es anders zu verstehen, dass Züge wie der längst überfällige RRX an Wattenscheid vorbeifahren sollen“, so der Wattenscheider Stadtverordnete Günter Gleising.
Vor dem Hintergrund der Klima-Veränderungen, besser der Klima-Katastrophe, wäre es aus Sicht der Sozialen Liste notwendig, dem öffentlichen Personennahverkehr gegenüber dem Individualverkehr oberste Priorität beizumessen. „Auch alternative Antriebsenergien, Antriebe und Transportmittel böten ein reichhaltiges Betätigungsfeld. Doch Wittke und Co. machen das Gegenteil. „Die Auto-Lobby lässt grüßen,“ so Günter Gleising.