Mittwoch 09.05.07, 18:00 Uhr
Freitag, 11. Mai, 18 Uhr, Dokumentarfilm zu Migration:

Der 36. Breitengrad


Im Rahmen der Reihe „Gute Nacht, G8“ zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer am Freitag, den 11. Mai um 18 Uhr den 2004 enstandenen spanischen Dokumentarfilm „Der 36. Breitengrad“ von José Luis Tirado (OmU). Der Film zeigt die Migrationsbewegung in die Festung Europa an ihrer Südgrenze. Der 36. Breitengrad ist eine imaginäre Linie auf der Landkarte und gleichzeitig ein realer Ort, die Straße von Gibraltar, wo Flüchtlinge versuchen, über das Meer nach Europa zu gelangen. Der Film zeigt die Ankunft der Boote im spanischen Tarifa, das Aufsammeln der Flüchtlinge durch die Guardia Civil, ihren Abtransport in Bussen in Auffanglager. Gleichzeitig hat der Film „Der 36. Breitengrad“ weitere, künstlerische und dokumentarische Ebenen: Optisch verfremdet sieht man eine absurde Welt, in der das Elend der Gestrandeten, ihre Hoffnungen und ihre Verzweiflung den alltäglichen Urlaubsritualen der Strandbesucher gegenübergestellt werden. Die künstlerische Umsetzung des Themas lässt viel Zeit zum Nachdenken über eine Welt, die parallel zur Segeljacht-Urlaubswelt der Europäer, Tod durch Ertrinken oder zumindest eine ungewisse, oft deprimierende Zukunft für die andeutet, welche es geschafft haben, mit dem Boot nach Europa zu kommen.