Die Bochumer GEW schreibt: »Seit Beginn des Jahres 2007 werden Lehrerarbeitszimmer nicht mehr steuerlich anerkannt. Lehrerinnen und Lehrer müssten also ihre Korrekturen und Vorbereitungen in der Schule erledigen. Dort steht einem Lehrer nach einer Befragung der GEW an Bochumer Schulen aber durchschnittlich gerade mal eine Tischfläche von durchschnittlich 0,75 m2 zur Verfügung, einen Computer müssen sich ca.16 Lehrer teilen, und Unterbringungsmöglichkeiten für Unterrichtsmaterial gibt es kaum.
Das Schulamt der Stadt sowie Kommunalpolitiker wie der Schulausschussvorsitzende, Dr. Reinirkens, kennen das Problem aus vielen Zuschriften von Pädagogen – und würden gerne Abhilfe schaffen. Aber zur Einrichtung von Arbeitsplätzen an Schulen gibt es keine Mittel: Das Land müsste Gelder zur Verfügung stellen, damit die Stadt als Schulträger geeignete Lehrerarbeitsplätze für die vielfältigen Arbeiten schaffen könnte. Und diese nehmen nach einer Untersuchung des Schulministeriums mehr Zeit in Anspruch als der Unterricht selbst: Neben Unterrichtsvor- und nachbereitung, Korrekturen etc. nehmen neue Konzepte, Evaluation, Beratung etc. immer breiteren Raum ein. In Düsseldorf sieht man aber keine Notwendigkeit zu handeln. In einem Brief an den GEW-Vorsitzenden erklärt der Ministerpräsident selbst lapidar, dass es jedem unbenommen sei, „wo er diese Arbeiten erledigt“.
Ihre Küche wollen die Lehrer aber für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts nicht nutzen müssen. Also bleibt ihnen nichts als die Enttäuschung darüber, dass die aufwändige Arbeit vor und nach dem Unterricht zum Besten ihrer Schüler von ihrem Arbeitgeber selbst nicht anerkannt wird!«
Mittwoch 21.03.07, 16:00 Uhr