Samstag 03.03.07, 18:00 Uhr

Wie man aus mehr weniger machen kann (oder umgekehrt?)


3.600 joblose Menschen weniger gibt es in Bochum als noch vor einem Jahr, frohlockt die Bochumer Arbeitsagentur. Und das, obwohl in Bochum in den letzten Jahren tausende Arbeitsplätze verloren gingen. Im letzten Jahr etwas weniger – nur 0,3 Prozent von zuletzt 110.411 Stellen (laut Bericht der Bundesagentur für Arbeit „Kreise und Träger“ vom Februar 2007 – Stand:10/2006) „Wo sind sie geblieben?“ kann mensch da nur fragen. Arbeit gefunden haben können sie nicht, davon ist eher weniger vorhanden. Bleibt nur noch:
1. einfach sterben; ist schlecht. Besser wegziehen.
2. 1-Euro-Job. Bereinigt die Statistik, zählt aber nicht als sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz – da sollte doch mal nachgebessert werden!
3. Arbeitsgelegenheit in sozialversicherungspflichtiger „Entgeltvariante“ – ist besser; i.d.R. mehr Kohle, deutlich höhere Rentenbeiträge, aber: kostet den Bund, entlastet die Kommunen. Nix für die Arbeitsagentur.
4. vorwiegend für Frauen geeignet: sich in eheähnliche Gemeinschaft begeben, da fliegt man meist auch raus aus der Statistik (es sei denn, frau sucht sich so ’nen Hartz IV-Hungerleider).
5. Oder unter fünfundzwanzig sein. Da liegen sie neuerdings wieder den Eltern auf der Tasche … (und müssen WDR 4 hören) …
6. Architektin sein und Kleinkind haben. Gäbe es einen richtigen Job, wäre die Bezahlung der Tagesmutter kein Problem. Billiglohnjob ist nicht, weil kein Tagesstättenplatz. Also Klassifizierung: NICHT arbeitssuchend! So einfach geht das! Genau so übrigens, wenn Sie Angehörige pflegen! Oder – notgedrungen – noch eine Ausbildung machen.
7., 8.. 9.: Da fällt denen schon noch was ein.