Die Stadtverwaltung hat nun ein Konzept für den Bau und die Finanzierung des Konzerthauses vorgelegt. Nach einer vom Freundeskreis der Symphoniker vorgelegten Kalkulation soll der Bau der „Spielstätte“ knapp 30 Millionen Euro kosten. Eine seriöse eigene Planung der Stadt liegt noch nicht vor. SPD und Grüne trauen sich noch nicht, ihr Versprechen zu brechen, nicht mehr als 15 Millionen Euro öffentliche Mittel für den Bau anzusetzen. Fünf Millionen will Lotto-Millionär Faber zuschießen, wenn das Konzerthaus neben der Marienkirche gebaut wird. Die fehlenden 10 Millionen sollen durch weitere SpenderInnen und Stiftungen aufgebracht werden.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion Ernst Lange: „Ich bin über diese Art Politik in unserer Stadt erschüttert. Jetzt soll mit aller Macht und unter viel Druck eine Entscheidung getroffen werden, deren Tagweite nicht absehbar ist. Hier wird nicht nur das Risiko in Kauf genommen, dass die Deckungslücke nicht geschossen werden kann, sondern das gesamte Finanzierungsmodell ist gelinde gesagt schön gerechnet. Die Stadt hat keine 15 Mio. Euro in der Portokasse, sondern muss dafür ein Darlehn aufnehmen. Für die Zinsen und die übrigen Betriebskosten des Gebäudes wird der Haushalt mit zunächst rund 1,7 Mio. Euro jährlich belastet. Geht man nun von einer Laufzeit für das Darlehn von rund 27 Jahren aus, dann ist man schnell bei Kosten von über 40 Mio. Euro, die die Stadt und damit wir alle zu zahlen haben.“ Die Pressemitteilung der Linksfraktion im Wortlaut.
Donnerstag 22.02.07, 14:00 Uhr
Verwaltung legt Lotto-gerechte Konzerthausplanung vor