Dagmar Wolf und Uwe Vorberg, die im Bahnhof Langendreer für das politische Veranstaltungsprogramm zuständig sind, werden am Mittwoch, 31.1. ab 16 Uhr das kürzlich erschienene Buch „In Fahrtrichtung links!“ zu 20 Jahren Bahnhof Langendreer in der Freien Uni Bochum vorstellen.
Der Bahnhof Langendreer wurde letztes Jahr 20 Jahre alt. Das war Grund genug für die BetreiberInnen und FreundInnen des Bahnhofs, diese Jahre in einem Buch zu verewigen. Die Möglichkeiten in dem soziokulturellen Zentrums mit seinem Cafe, Kino, Veranstaltungsräumen sowie Disco, Theateraufführungen und Konzerten sind bis heute sehr vielfältig. Gerade die ersten Jahre waren sicher nicht konfliktfrei, aber durch enormes Engagement geprägt.
Vor allem beginnt die Geschichte des Bahnhof Langendreer nicht mir dem ersten „Spatenstich“. Viel mehr ist gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um das Querforum West / Freie Uni Bochum die Vorgeschichte spannend. Anfang der 80er Jahre schwappte die Welle von Haus- und Fabrikbesetzungen nach Bochum. Im damals kulturell noch sehr verschlafenen Nest Bochum suchten (nicht nur) junge Menschen nach einem Ort, der die Verbindung von alltäglichem Lebens, politischen Engagement und kulturellen Ausdrucksformen ermöglicht. Vor dem Hintergrund zahlreicher Demonstrationen mit bis zu 3000 Menschen entstand der Druck auf die allein regierende lokale Sozialdemokratie, einen solchen Ort zur Verfügung zu stellen. Der wohl herausragendste Ort, den die links-alternativen Bewegungen damals erkämpfen, ist bis heute das soziokulturelle Zentrum Bahnhof Langendreer. Dagmar Wolf und Uwe Vorberg werden über die Auseinandersetzung der 80er Jahre Zeit und die Etablierung des Bahnhofs als wichtigen politischen und kulturellen Veranstaltungsort berichten.