Dienstag 23.01.07, 13:00 Uhr

Rektor bricht erneut Gespräche mit der Freien Uni ab


Die Freie Uni schreibt zur aktuellen Entwicklung an der Ruhr-Uni: »Obwohl sich am Mittwoch letzter Woche zahlreiche studentische Initiativen und Fachschaften in der Freien Universität Bochum (FUB) versammelt hatten, um ein neues Nutzungskonzept für das Querforum West zu erstellen, hat Rektor Elmar Weiler am Montag, dem 22.01.07, eine erneute Räumungsaufforderung an die Studierenden gestellt. Bis Mittwoch gegen Mittag soll das Gebäude personenfrei sein, ansonsten würde auch der Alternativraum in GA nicht weiter zur Verfügung stehen.
Die Stimmung unter den Studierenden war in den letzten Wochen gut und man stand dem Vorschlag des Rektors Tutorien in das Gebäude zu holen positiv gegenüber. „Wir haben uns darauf gefreut, dem Rektor unser Konzept vorzustellen und zu zeigen, dass die Studis ein wirkliches Interesse daran haben, an der Gestaltung ihres Campus mitzuarbeiten“, sagt Jan Dreyer von der FUB. Der AStA und die VertreterInnen der Freien Uni hatten dem Rektor bei dem Gespräch am Montag einen Brief vorgelegt, in dem die Beteiligten des Konzepttreffens die Universitätsleitung dazu auffordern mehr Zeit für den Planungsprozess einzuräumen. Die Vorstellungen der Studierenden konnten in den Verhandlungen jedoch kaum diskutiert werden. “Der Rektor hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht den Brief zu lesen, sondern hat direkt die Frist festgelegt“, beschwert sich Annika Klüh, die als Vertreterin der FUB mit in dem Gespräch saß.
Die Freie Uni ist trotz der erneuten Aufforderung des Rektors nicht bereit, dass Gebäude zu verlassen und in den Ersatzraum in GA umzuziehen. Die Aktiven lehnten dieses Alternativangebot bereits in den vorherigen Gesprächen ab, da dieser Raum für ihre Zwecke nicht geeignet sei. Ein weiterer Kritikpunkt der Studierenden war, dass sie sich immer noch gegen die Sprachkurse des AStA ausgespielt fühlen, welche den Alternativraum nutzten, bevor dieser der FUB angeboten wurde. Ein Sprachkurslehrer hatte sich in den letzten Tagen an die Freie Uni gewand, da er selber auch immer noch Interesse an dem Seminarraum hat. „Es ist eine Frechheit, dass der Rektor uns so gegeneinander auszuspielen versucht.“ sagt Klüh weiter. Die Aktiven wollen sich nun dafür einsetzen, dass die Deutschkurse wieder in ihren ursprünglichen Raum zurückkehren können.
Das Programm in der FUB läuft trotz der Räumungsaufforderung weiter und auch das zweite Konzepttreffen mit dem Initiativen findet wie geplant statt. „Wir lassen uns von der Unileitung nicht einschüchtern und hoffen, dass wir den Rektor mit unserem Konzept noch überzeugen können,“ berichtet Jan Dreyer.«