Donnerstag 11.01.07, 22:00 Uhr
Freie Uni fordert für das Querforum:

Studentische Nutzung muss von Studierenden ausgestaltet werden


Die Freie Uni schreibt: »Das Rektorat der Ruhr-Uni hat die Pläne aufgegeben, aus dem Querforum West eine „Erlebnisgastronomie“ zu machen. „Das ist ein Riesen-Erfolg für die aktiven Studierenden“, sagt Katharina Teiting von der Freien Universität. „Wenn der Rektor jetzt von einer weiterhin studentischen Nutzung des Querforums spricht, ist für uns aber klar: Ein studentisches Nutzungskonzept muss von den Studierenden ausgestaltet werden und kann nicht vom Rektorat verordnet werden.“
Die Freie Universität wird sich konstruktiv an den Gesprächen über die Zukunft des Gebäudes beteiligen. Die bisher nur grob umrissenen Vorstellungen der Uni-Leitung werfen noch viele Fragen auf. Das Rektorat will offensichtlich Tutorien, die ja ohnehin Teil des regulären Lehrangebots der Ruhr-Uni sind, in das Querforum West auslagern. „Dabei darf es nicht passieren, dass das Raumproblem der Universität auf die Studierenden abgewälzt wird“, sagt Benjamin Bettinger von der Freien Uni. „Wenn ein Gebäude studentisch genutzt wird, dann ist es unserer Meinung nach unbedingt notwendig, dass es auch von den Studierenden selbst verwaltet wird. Die Nutzung des Gebäudes durch studentische Initiativen darf dabei natürlich nicht von vornherein ausgeschlossen werden.“
Kritik an Verhalten des RUB-Rektorats

Kritik äußern die aktiven Studierenden an der Verhandlungsstrategie des RUB-Rektorats. Nachdem die Uni-Leitung zunächst versucht hatte, die Freie Universität in das von ausländischen Initiativen genutzte AusländerInnenzentrum zu verlegen, folgte als Alternativraum-Angebot der AStA-Sprachkursraum. „Diese Versuche, die Studierenden gegeneinander auszuspielen, sind gescheitert“, so Katharina Teiting. „Sollte das Rektorat in Bezug auf die zukünftige Nutzung des Querforums ähnliches versuchen, wird das erneut scheitern, denn wir vertreten die gleichen Interessen.“
Dank an Einenkel, Schwarz und co.
Die Freie Universität bedankt sich ganz herzlich für die überwältigende Solidarität. Dass es jetzt eine echte Perspektive für den Erhalt des selbstbestimmten studentischen Raums Querforum West gibt, daran haben unsere BündnispartnerInnen wie der Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel und der RUB-Personalratsvorsitzende Werner Schwarz entscheidenden Anteil. Auch die aktive Unterstützung der vielen Initiativen und Gruppen an der Ruhr-Uni und aus der Region haben zu diesem politischen Erfolg beigetragen – ganz zu schweigen vom unermüdlichen Einsatz des AStAs der Ruhr-Universität. Trotz alledem ist aber heute deutlich geworden: Obwohl die Pläne eines Besserverdienenden-Restaurants im Querforum jetzt erstmal gestorben sind, geht die Auseinandersetzung um selbstverwaltete studentische Freiräume auf dem Campus weiter.«