Archiv für den Tag: 17. Oktober 2006


Dienstag 17.10.06, 22:00 Uhr

Mobilisierung zur DGB-Demo am Samstag in Dortmund

Das Bochumer Sozialforum mobilisiert am morgigen Mittwoch, 18.10., ab 15.00 Uhr mit einer Aktion in der Innenstadt (Kreuzung Huestraße / Kortum) für die DGB-Demo am Samstag in Dortmund. Mit einem Flugblatt wird deutlich gemacht: „Die große Koalition setzt die unsoziale Politik von Rot-Grün verschärft fort. Den Konzernen und Reichen macht sie Geschenke – das Geld dazu holt sie von uns allen: Hartz IV, Rentenkürzungen, Studiengebühren, Mehrwertsteuererhöhung, Gesundheitsreform, Privatisierung öffentlichen Eigentums.“
Am Donnerstag, 19.10., trifft sich um 18.00 Uhr im WASG-Büro an der Alleestraße dann noch einmal das Bündnis, das sich zur Unterstützung der Dortmunder Demo gegründet hat.
Um deutlich zu machen, dass sich der Protest nicht mit der Demonstration am Samstag erledigt hat, lädt der DGB Bochum bereits am Dienstag, 24.10. um 17.00 Uhr in das IG-Metall-Haus zur nächsten Veranstaltung ein: Einkommen zum Auskommen – Zum Leben zu wenig … Referent ist Martin Debener, Fachberater des Paritätischen in Düsseldorf. Miteinlader sind der AK Erwerbslose der IG Metall und die Arbeitsloseninitiative Werkschlag. Näheres.


Dienstag 17.10.06, 21:45 Uhr
DGB-Diskussion zur Generationengerechtigkeit

Das Ausmaß der Ausbildungsmisere

Auf der gestrigen Mobilisierungsveranstaltung des DGB zur Demonstration am kommenden Samstag im Dortmund ging es schwerpunktmäßig um das Thema Jugendarbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel. Fazit aller Diskussionsbeiträge am Ende der Veranstaltung: Wir haben nicht gewusst, wie weitgehend das Duale Ausbildungssystem schon gescheitert ist. Gertrud Kühnlein von der Sozialforschungsstelle Dortmund hatte zuvor aufgezeigt, dass nahezu die Hälfte der Jugendlichen keinen Platz mehr im Dualen System erhalten.
Die Frage stellte sich also, was zu tun ist, wenn die Wirtschaft nicht mehr willens oder in der Lage ist, genügend Ausbildungsplätze zu garantieren. Die jetzigen Warteschleifen, Partika oder sonstigen „Qualifizierungsmaßnahmen“ stellen sicherlich keine Lösung dar. Die gewerkschaftliche Forderung nach eine Lehrstellenumlage, die alle Betriebe verpflichtet, sich an den Kosten der Ausbildung zu beteiligen, sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, er garantiere aber noch keine Ausbildungsqualität, warnte die Referentin. Die Bochumer DGB-Vorsitzende Monika Ludwig wies alle Versuche zurück, den Jugendlichen die Verantwortung für dieses gesellschaftliche Versagen in die Schuhe zu schieben.


Dienstag 17.10.06, 21:35 Uhr
Das Mieterforum Ruhr warnt vor weiteren Wohnungsverkäufen

Börsengang der Gagfah-Holding bestätigt Befürchtungen

Das Mieterforum Ruhr, in dem der Bochumer Mieterverein und die benachbarten Mietervereine zusammengeschlossen sind, schreibt: »Der US-Fonds Fortress behandelt die 150.000 aufgekauften Wohnungen der Gagfah, der NILEG in Niedersachsen, der WoBa in Dresden und der LEG erwartungsgemäß als reine Spekulationsobjekte. Trotz der angeblich so vorbildlichen „Sozialchartas“ setzt Fortress-Gagfah auf Mieterhöhungen. Durch dem Börsengang über die Luxemburger Holding umgeht Fortress deutsches Steuerrecht und baut seine Plattform für weitere Großübernahmen aus.
Mieterforum Ruhr: „Für die Folgen tragen diejenigen die Verantwortung, die an Fortress verkauft haben. Keine weitere Wohnung darf an diese und andere Heuschrecken gehen.“ mehr…


Dienstag 17.10.06, 14:34 Uhr
Donnerstag, 19.Oktober, 20.00 Uhr, Bhf. Langendreer, Halle

Markscheider Kunst (St. Petersburg)

markscheider_kunst.jpgRadio El Zapote schreibt zu diesem Konzert: „Markscheider Kunst – ein ungewöhnlicher Name für eine ganz innovative und ausgezeichnete Band, im besonderen vor dem Hintergrund ihrer Herkunft. Markscheider ist ein altes Wort für einen Bergbauingenieur und der Name macht Sinn, sind doch alle Musiker ehemalige Bergbaustudenten.
Seit 1992 schon bereichert diese Kapelle die kulturelle Vielfalt des Universums. Mit ihrer wilden Mischung aus Ska, Reggae, Latinorhythmen und Afrobeat spielen sich die St. Petersburger in die Herzen des Publikums. Gesungen wird in einem babylonischen Sprachgewirr aus Russisch, Kisuaheli, Lingala, Französisch und Englisch. 600 Konzerte mit großem Spaß und Tanzlaune, eine farbenfrohe Live-Show mit 8 Musikern und Musik, die die verschiedenen Stile perfekt vereint.“ mehr…


Dienstag 17.10.06, 10:38 Uhr
Mittwoch, 15.11., 19.30 Uhr, AK Lateinamerika:

Coca Cola – ein Mordsgetränk

Julio Lopez: Gewerkschaftsbericht aus Kolumbien
Seit über zehn Jahren ist die kolumbianische Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal das Ziel brutaler Verfolgung durch ultrarechte Paramilitärs. Allein in Coca-Cola-Abfüllanlagen wurden neun aktive Mitarbeiter ermordet. Mitglieder legaler Gewerkschaften schweben in Lebensgefahr, weil für den Staat jeder ein Terrorist ist, der versucht, Arbeitsrecht durchzusetzen. Gewerkschafter und Menschenrechtler sind sich einig: Es sind die internationalen Firmen, die von diesem Terror und den Morden profitieren. „Coca Cola, Nestlé und Co. füttern die Killer“ wissen sie und haben Klagen vor internationalen Gerichten eingereicht. In diesen Tagen wurde jedoch die letzte anhängige Klage von einem US-Gericht abgewiesen. Die internationale Aufmerksamkeit hat aber immerhin zu deutlich mehr Boykottaktionen gegen Coca geführt, während die Hersteller der mörderischen Brause das Urteil zum Anlass nehmen, sich als mitarbeiterfreundlich darzustellen.
Unser Gast Julio Lopez ist Mitglied des nationalen Vorstands von Sinaltrainal und eingebunden in die Kampagnen zu Coca Cola, Nestle und gegen den Hunger.