Sonntag 11.11.18, 19:32 Uhr

Feminismus zwischen Antisemitismus und notwendiger Gesellschaftskritik


Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus findet am Mittwoch, den 14. 11. um 19 Uhr eine Veranstaltung mit Kira Rudolph zum Thema „Feminismus zwischen Antisemitismus und notwendiger Gesellschaftskritik“ im Sozialen Zentrum statt. In der Ankündigung heißt es: »Der Feminismus hat ein Problem und das heißt Antisemitismus. Nicht erst seitdem die Queer-Theoretikerin Judith Butler, 2012, unter Protesten des Zentralrats der Juden, mit dem Theodor-W.-Adorno-Preis ausgezeichnet wurde, gibt es Uneinigkeit in der Frage, inwiefern im Feminismus antisemitische Denkmuster reproduziert werden: vom Vorwurf „die Juden“ hätten das Ende des Matriarchats zu verantworten, über die Schuldlosigkeit deutscher Frauen an der Schoah, bis zur Konstruktion Israels als Manifestation der patriarchalen Ordnung.
Obskure Ideen, die die Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung als Feind im feministischen Kampf befeuern, ziehen sich bis heute durch die Geschichte des Feminismus.
Frauen wird die Unfähigkeit zum Antisemitismus attestiert und Antizionismus wird vorausgesetzt, um sich als wahre Feministin bezeichnen zu dürfen. Ziel dieses Vortrags ist es auf keinen Fall feministische Ideen generell als antisemitisch zu verleumden. Stattdessen muss eine bedingungslose Kritik an antisemitischen Denkstrukturen im Feminismus stattfinden, um den Deutungskampf innerhalb der feministischen Gesellschaftskritik voranzubringen.«