Freitag 31.03.17, 14:11 Uhr
Zum 5. Mal wird am Karfreitag "Das Leben des Brian" gezeigt

Always Look on the Bright Side of Life 1


Auch in diesem Jahr wird die Initiative Religionsfrei im Revier am Karfreitag (14. 4.) im Riff in Bochum öffentlich der Kultfilm „Das Leben des Brian“ zeigen und mit Bedacht gegen das Feiertagsgesetz NRW verstoßen. Das Gesetz untersagt an diesem Tag alle „der Unterhaltung dienenden Veranstaltungen“. Tanz-Veranstaltungen sind verboten, Diskos müssen von Donnerstagabend bis Samstagmorgen geschlossen bleiben. Die Initiative Religionsfrei im Revier protestiert mit dieser Aktion zum fünften Mal gegen die religiöse Bevormundung in unserer Gesellschaft, die an diesem Beispiel besonders deutlich wird. Die Initiative hat im letzten Jahr eines ihrer Ziele erreicht und mit ihrer Provokation die Voraussetzung dafür geschaffen, eine Verfassungsbeschwerde gegen das Feiertagsgesetz in Karlsruhe einreichen zu können.  Im Fokus der Kritik der Initiative steht weiterhin der Gesetzgeber, der im Stile eines fundamentalistischen Staates religiöse Normen auch für die Bürgerinnen und Bürger verbindlich macht, die keiner christlichen Organisation angehören. Religiöse Intoleranz, wie sie im ersten Gebot des Alten Testamentes formuliert wird, soll in diesem Jahr und in den nächsten Jahren Begleitthema der Filmvorführung am Karfreitag sein.
Die diesjährige Veranstaltung beginnt am Karfreitag um 19.30 Uhr mit einer Reihe von Kurzfilmen (Best of Youtube), Musiktiteln und Kabarettszenen, die sich satirisch mit Religion und Kirche auseinandersetzen. In einem kurzen Intermezzo nimmt die Initiative Religionsfrei im Revier die Feierlichkeiten der evangelischen Kirche zu ihrem 500 jährigen Jubiläum zum Anlass, um ihren Begründer Martin Luther als einen der herausragenden Hassprediger der Deutschen Geschichte zu Wort kommen zu lassen. Luther rief u. a. dazu auf, den Papst und seine Kardinäle an den Galgen zu bringen, behinderte Kinder zu ertränken, aufständige Bauern zu erschlagen, Hexen zu verbrennen oder Ketzer zu rädern. Mit seinem Buch „Die Juden und ihre Lügen“ lieferte Luther den Stoff, mit dem die Führung der evangelische Kirche den Holcaust rechtfertigte und unterstützte. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess angeklagte Nazis beriefen sich zur Rechtfertigung der Ermordung von Millionen von jüdischen Menschen auf Martin Luther.
Ein Großteil der Lutherzitate, die vorgetragen werden, sind bereits mit Quellenangabe auf der Webseite http://hassprediger-luther.de veröffentlicht.
Um 21 Uhr wird dann „Das Leben des Brian“ gezeigt. Der Eintritt ist frei.


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