Mittwoch 02.12.15, 19:20 Uhr
Aufruf von SDAJ, DIDF-Jugend und Linksjugend ['solid]

Bundeswehr raus aus Bochum 2


SDAJ, DIDF-Jugend und Linksjugend [’solid] rufen zur morgigen Antikriegsdemonstration auf: »„Endlich wieder Krieg!“, freuen sich Merkel, Gabriel, Steinmeier und von der Leyen. „Endlich wieder Maximalprofit!“ frohlockt es in den Hinterzimmern von Thyssen, KMW und Rheinmetall. Nicht einmal zwei Wochen hat es gedauert, bis Politik und Wirtschaft die Anschläge in Paris für ihre Zwecke benutzen, bis sie Angst und das Leid der Menschen für einen neuen deutschen Krieg missbrauchen. Warum auch nicht? An Waffenexporten und billigem Öl verdient es sich prächtig. Mit Blut an den Händen verdient es sich einfach besser!
Was ist passiert? Die Bundesregierung möchte im völlig zerstörten Syrien 1200 Soldaten, ausgerüstet mit modernen Waffensystemen, einsetzen. Der sinnlose Krieg zur Durchsetzung westlicher Interessen, der schon jetzt Hunderttausende Leben und Heimat gekostet hat, soll ausgeweitet werden. Außerdem will Deutschland 650 Soldaten nach Mali schicken, wo die ehemalige Kolonialmacht Frankreich seit 2013 Krieg führt. Darüber hinaus soll es 150 neue Ausbilder für die kurdischen Peschmerga geben. Über den Einsatz in Syrien entscheidet am Freitag der Bundestag. Deshalb rufen wir euch auf, dem Bundestag und der Regierung klarzumachen, dass wir, die Jugend, diesen Krieg der Konzerne nicht wollen!
Und die Bundeswehr? Für diese Abscheulichkeiten brauchen Konzerne und Politik die Bundeswehr. Die kennt sich aus im Verballern von Steuergeldern, dem Töten Unschuldiger und Ausbilden zukünftiger Terroristen. Weil aber keine dieser drei Betätigungen in der Bevölkerung beliebt ist, investiert die Bundeswehr noch ein paar Millionen mehr in Imagekampagnen, um uns zu verkaufen, dass sie uns und unsere Freiheit verteidigt und den Menschen vor Ort hilft. Das Gegenteil ist der Fall. Die Bundeswehr schafft den Nährboden für Terrororganisationen und zerstört die Lebensgrundlage der späteren Flüchtenden
Mithilfe von Jugendoffizieren und Bundeswehrbüros, wie dem in Bochum, ködern sie dabei gezielt junge Menschen mit einer Traumwelt aus Heldentum und sicherem Job. Das Ganze ist dabei weder schön, noch ungefährlich. Seit 1992 starben 106 Soldaten bei Auslandseinsätzen, davon 22 durch Suizid – mit unbekannter Dunkelziffer. Wir finden: höchste Zeit für lautstarken Protest!
Was tun?
Bundeswehr raus aus den Schulen und raus aus Bochum!
Waffenexporte verbieten und Rüstungskonzerne schließen!
Sofortiges Ende aller Auslandseinsätze der Bundeswehr – ob pseudohumanitär oder bewaffnet!
Ab auf die Straße und den Profiteuren von Krieg in den Arm fallen!«


2 Gedanken zu “Bundeswehr raus aus Bochum

  • Ein Anarchist

    Demokratie heißt Krieg

    „Demokratie bedeutet unaufhörlichen Wettkampf. So wie Unternehmen um Ressourcen im Markt wetteifern, kämpfen Regierungen und Politiker um Macht. Wenn Macht zentralisiert wird, müssen die Leute andere dominieren, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Die an der Spitze der Macht können sie nur beibehalten, indem sie andauernd Kriege führen, gegen ihre eigene Bevölkerung oder die anderer Länder: Die Nationalgarde wurde nach diesem Schema aus dem Irak zurückgebracht, um heimische Proteste zu unterdrücken.

    Solange wir entfernt sind von unserem eigenen Potential, regiert werden anstatt frei zu handeln, repräsentiert werden anstatt aufgrund unserer eigenen Bedürfnisse zu handeln, versuchen wir uns gegenseitig zu dominieren als Substitution für Selbstverwirklichung. Die Alternative wäre Anarchie: eine Welt in der Menschen für sich selber kämpfen – nicht für Königreiche, Flaggen oder Götter – und in der Konflikte keine Unterdrückung bedeuten.“ – Crimethinc

  • Kaktus

    Billiges Öl? Schon mal in der letzten Zeit die Preise gesehen? Öl ist bereits billig. Und die häufigsten Waffen in der Region sind die der AK-Familie. Aber hey, Hauptsache den üblichen Phrasenabhang runtergerodelt. Ich aber sage: IS mit Sozialismus bekämpfen! Nicht nur hier sondern auch da!

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