Sonntag 15.11.15, 19:02 Uhr
Demonstration: Flucht ist kein Verbrechen

Ein menschenwürdiges Leben für Alle


Unter dem Motto „Flucht ist kein Verbrechen“ fand am Samstag Nachmittag eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt statt. Die OrganisatorInnen berichten: »Rund 900 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses. Die Dringlichkeit des Themas wurde besonders durch Beiträge von Geflüchteten aus Syrien, Nigeria, dem Irak und auch Albanien deutlich, die die Demonstration zum Anlass nahmen, auf ihre persönliche Situation hier in Bochum aufmerksam zu machen, aber auch auf den dramatischen Alltag für ihre Angehörigen in den Herkunftsländern.
Das aufrufende Bochumer Bündnis thematisierte neben der aktuellen Situation von Flüchtenden die Fluchtursachen. Gefordert wurde „ein menschenwürdiges Leben für Alle“. Das heißt, dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum und auch Kultur haben müssen. Vor allem aber muss es ein Recht auf Bleiben geben. Für uns ist es wichtig, dass das, was wir für uns fordern für alle gelten soll, so Carmen Bathiri eine der SprecherInnen des Bündnisses. Scharf kritisiert wurde vor allem die Asylpolitik der Bundesregierung, wie auch die Abschiebungen von Asylsuchenden in Bochum.
Überschattet wurde die Demonstration von den Anschlägen des Vortages in Beirut und Paris. Zu Beginn würde eine Schweigemitnute für die Opfer der Anschläge abgehalten. Ein Ziel der Demonstration war es Solidarität ein zu fordern, besonders Menschen gegenüber, die von Krieg und Terror bedroht sind.
Die VeranstalterInnen waren mit der Demonstration sehr zufrieden, vor allem mit der großen Zahl an Teilnehmenden. Es hat sich gezeigt, dass es in Bochum und Umgebung sehr viele Menschen gibt, die unsere Forderungen teilen. Besonders gefreut hat uns, dass wir gemeinsam mit Geflüchteten aus Bochum ein deutliches Signal setzen konnten, so Carmen Bathiri.«
Eine Foto-Galerie gibt es auf der Webseite der Bochumer Linksfraktion.