Dienstag 02.12.14, 17:59 Uhr

Jugendring mit neuen Mitgliedern


Auf der Vollversammlung des Kinder- und Jugendrings am gestrigen Montag wurden die „Humanitäre Solidarität Middle East“,  „Pro Steinkuhl“  von „Ronahi“ als neue Mitglieder aufgenommen worden. Die Humanitäre Solidarität Middle East arbeitet vorrangig mit Kindern und Jugendlichen aus dem Libanon und aus Syrien. Zielgruppe von Ronahi sind kurdische Kinder und Jugendliche und Pro Steinkuhl kümmert sich um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Stadtteil. Mit den neuen Mitgliedsverbänden werden die interkulturelle Arbeit und die sozialen Angebote des Jugendrings gestärkt. Der Kinder- und Jugendring Bochum hat mit den Neuaufnahmen insgesamt 34 Mitgliedsorganisationen.
In einer Pressemitteilung des Jugendringes heißt es weiter: »Die Delegierten haben auch festgestellt, dass die Projekte des Kinder- und Jugendrings auf einem guten Weg sind.
Um junge Menschen zu ermutigen, gegen Rassismus und Intoleranz in der Gesellschaft aktiv zu werden, wird seit 2006 der „Abraham-Pokal“ an Bochumer Schulen verliehen. Die Schule, die den Pokal annimmt, verpflichtet sich, ein Jahr lang Projekte für Toleranz, für eine multikulturelle Gesellschaft und für einen interreligiösen Dialog durchzuführen. Projektpartner des Jugendrings im Schuljahr 2014 / 2015 ist die Nelson-Mandela-Schule. Die Schüler setzen sich intensiv mit dem rassistischen Apartheidsregime in Südafrika auseinander. Im September war der „Iliso Youth Choir“ aus einem Township von Kapstadt zu Gast in der Schule.
Für das Projekt „Bochumer Ferienpate“ konnten 2014 Spendengelder in Höhe von 47.000 € erlöst werden. 294 bedürftigen Kindern und Jugendlichen ist die Teilnahme an einer Ferien-freizeit eines gemeinnützigen Trägers ermöglicht worden.
Der Jugendring hat für 2015 einen Familienkalender herausgegeben. Auf den Kalenderblättern sind Fotos von Jugendreisen der Mitgliedsverbände zu sehen, die die Vielfältigkeit der Freizeiten unterstreichen. Mit dem Erlös wird ein erster Grundstock für die Ferienpatenaktion 2015 gelegt, damit auch im nächsten Jahr bedürftige Kinder und Jugendliche auf große Fahrt gehen können.
Mit dem Projekt „Ö“ (interkulturelle Öffnung von Jugendringen und Jugendverbänden) werden der Aufbau und die Arbeit von Migrantenjugendorganisationen unterstützt. Mit der Humanitären Middle East und mit Ronahi sind schon 13 Migrantenjugendorganisationen Mitglied im Jugendring geworden. Vom Prozess der interkulturellen Öffnung profitieren Migrantenkinder und –jugendliche, die sehr viel stärker an der Kinder- und Jugendförderung der Stadt partizipieren können, die Migrantenjugendorganisationen und genauso die anderen Jugendverbände und der Kinder- und Jugendring.
In Kooperation mit dem Stadtjugendring Stuttgart führt der Jugendring das Projekt „Jugendmigrationsrat“ durch. Für das Projekt engagieren sich ganz besonders ehrenamtliche Mitarbeiter der DGB-Jugend und der Jugend des Islamischen Kulturvereins. Als lokales Projekt in Bochum organisieren sie ein Unterstützungsangebot für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge.
Im Rahmen des Projektes „Jugendverbände und Jugendringe in kommunalen Bildungslandschaften“  ist eine Befragung unter den Mitgliedsorganisationen zum Bildungsverständnis,  zur Art der Bildungsangebote und ihren Rahmenbedingungen durchgeführt worden. Die Ergebnisse dieser Befragung, sozialräumliche Aspekte von Bildungschancen und Kooperationen mit anderen Bildungsakteuren sind in der Dokumentation „Bildung ist vor Ort erlebbar“  publiziert worden.
Am 09. Dezember 14 wird der Vorstand des Jugendringes einen Fachtag „Lernen geht auch anders“ durchführen, um die Bedeutung non-formaler Bildung für gelingende Bildungsbiografien zu unterstreichen.
Mit großer Sorge haben die Delegierten zur Kenntnis genommen, dass der Haushalt der Stadt Bochum erneut in Schieflage geraten ist und insbesondere die freie Kulturszene und soziale Initiativen von der  Haushaltssperre betroffen sind. Ohne Veränderungen in der Steuerpolitik, die Vermögende stärker belasten, ist eine auskömmliche kommunale Finanzierung nicht möglich. Die Landes- und die Bundesregierung sind dringend aufgefordert, zu verhindern, dass Kommunen durch weitere Kürzungen an Attraktivität verlieren und sie müssen sicher stellen, dass Bedürftigen notwendige Hilfsangebote zur Verfügung gestellt werden.«