Samstag 08.09.12, 22:00 Uhr

Protest bei Berufsbildungsmesse


Das Bündnis Schule ohne Bundeswehr NRW schreibt: »Zu einer bundesweiten Aktionswoche gegen die Bundeswehr an Schulen und Hochschulen rufen zahlreiche Organisationen wie die GEW, die Kinderschutzorganisation terre des hommes, Schülervertretungen und Friedensorganisationen auf. „Die Bundeswehr drängt an die Schulen und Hochschulen! In den Schulen sucht sie zum einen nach dem Ende der Wehrpflicht neue Rekruten und Rekrutinnen. Zum anderen will sie schon die Kinder und Jugendlichen – die Wähler und Wählerinnen von morgen – von der Notwendigkeit militärischer Einsätze überzeugen.“ heißt es in dem Aufruf der Organisationen. In NRW findet als Bestandteil der Aktionswoche eine zweitägige Protestaktion bei der Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet am 12./13. September im RuhrCongress in Bochum statt. Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“, dem u.a. die Landesschüler­Innenvertretung NRW, die DGB-Jugend NRW und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW angehören, führt diese Aktion gemeinsam mit örtlichen Partnern wie dem Bochumer Friedensplenum durch.
„Bei Berufsbildungsmessen wie in Bochum ist die Bundeswehr mit Werbetrucks und Rekrutierungsständen präsent. Doch die Bundeswehr bietet keine normalen Berufsausbildungen und Berufe an. Die Tätigkeit bei der Bundeswehr ist unauflöslich mit deren Aufgabe verbunden, Krieg zu führen.“ stellt Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“ fest. „Die Tätigkeit bei der Bundeswehr setzt also die Bereitschaft zum Töten voraus und ist in zunehmendem Maße mit dem Risiko des Getötet Werdens und der schweren psychischen Beeinträchtigung verbunden. Das versucht die Bundeswehr mit dem Verweis auf vorgeblich sichere Arbeitsplätze und der Werbung mit Technik und Abenteuer zu verschleiern.“
Die Organisatoren wollen in Bochum Schüler und Lehrer über die Tücken der Bundeswehrwerbung informieren sowie der Bundeswehr ihre Ablehnung deutlich machen. Am Beispiel einer der großen Berufsbildungsmessen in NRW soll so der Forderung Nachdruck verliehen werde:
Die Bundeswehr hat auf Berufsmessen nichts verloren: Beendigung der Bundeswehrwerbung unter dem Deckmantel der Berufsinformation!· Kein Werben fürs Töten und Sterben!«