Freitag 01.04.11, 20:14 Uhr

Nazis wollen gegen Flüchtlinge hetzen 3


An der Stadtgrenze von Dortmund zu Bochum in der Stadtsiedlung Grevendicks Feld sind heute 150 Flüchtlingen eingezogen, die bisher in der Kaserne am Westfalendamm untergebracht waren. Die Dortmunder Nazis mobilisieren für morgen um 15.00 Uhr in Lüttgendortmund zu einem Aufmarsch, um gegen die Flüchtlinge zu hetzen. An Gegenaktivitäten ist bisher nichts bekannt. Sozialarbeiter, die die Flüchtlinge betreuen hatten bereits seit längerem für morgen um 15.00 Uhr zu einem Grillfest in der Siedlung eingeladen, um die neuen NachbarInnen willkommen zu heißen. Wahrscheinlich ist das der beste Treffpunkt, um sich den Nazis entgegen zu stellen.


3 Gedanken zu “Nazis wollen gegen Flüchtlinge hetzen

  • Antifascist

    Da der artikel keinen hinweis auf die SchmuddelDemo der fiesen bösen antideutschen dortmunder enthält – hier die letzten infos:

    ——–

    Dortmund: Letzte Infos zur Gedenkdemo

    Der folgende Artikel gibt eine Übersicht, über die Mobilisierung zur antifaschistische Demonstration zum Gedenken an Thomas Schulz und die Aktivitäten der Dortmunder Nazis. Zudem enthält er alle wichtigen Infos zur Demo am 02.04. in Dortmund.

    Antifaschistische Gedenkarbeit
    Im Laufe der Woche sind in Dortmund verschiedene Aktionen durchgeführt worden, welche an die Ermordung von Thomas Schulz erinnern. So wurden von autonomen AntifaschistInnen an der Kampstraße selbstgemachte Gedenktafeln angebracht. Wenige Tage später wurden im gesamten Dortmunder Stadtgebiet mehrere Straßen nach Thomas Schulz symbolisch umbenannt. Dies betraf hauptsächlich Straßen, die nach WegbereiterInnen, TäterInnen oder Organisationen des Nationalsozialismus benannt sind (wie die „Reichswehrstraße“). Außerdem wurden in Dortmund 10.000 Sticker und 4.000 Plakate verklebt, welche zur Demonstration aufrufen. Unbekannte malten zudem mehrere Graffiti mit themenbezogenen Inhalten. Bereits am Montag, dem 28.03., am Jahrestag des rechten Mordes, kamen rund 150 Menschen zur Gedenkkundgebung an der Kampstraße. Neben Redebeiträgen, die an den Mord an Thomas erinnerten, wurde über aktuelle rechte Gewalttaten informiert sowie die Notwendigkeit einer Beratungsstelle für Opfer von rechter Gewalt dargelegt. Zudem spielten zwei lokale HC- /Punk-Bands. Am selben Abend fand dann offenbar noch ein Outing eines Dortmunder Neonazis in Dorstfeld durch Linke statt.

    Dortmunder Nazis halten die Füße still?!
    Anders als in den vergangenen Jahren, in denen Neonazis im Vorfeld der antifaschistischen Demo zahlreiche Aktionen durchführten, ist es dieses Jahr erstaunlich ruhig. Im letzten Jahr kam es des Öfteren zu handfesten Auseinandersetzungen in der Dortmunder Nordstadt, als Neonazis versuchten, Antifa-Aufkleber zu entfernen. Dieses Jahr halten sich die Neonazis damit zurück. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass zeitgleich zu der Antifa-Demo ein Aufmarsch des NW-Dortmund im Stadtteil Lütgendortmund stattfinden soll, der sich gegen das dortige Asylbewerberheim richtet. Ebenfalls ist damit zu rechnen, dass einzelne Neonazis trotzdem zumindest versuchen werden die antifaschistische Demonstration zu provozieren und TeilnehmerInnen abzufotografieren.

    Letzte Infos zur antifaschistischen Gedenkdemo
    Die Demo soll pünktlich um 16.15 Uhr starten. Wir bitten deshalb alle, die von uns empfohlenen Zugverbindungen zu nutzen. Wir gehen davon aus, dass uns die Polizei ähnlich wie im letzten Jahr nicht rechtzeitig losgehen lassen will, da sie bei einzelnen DemonstrantionsteilnehmerInnen den Tatbestand einer Vermummung konstruieren wird. Wir weisen allerdings nochmal darauf hin, dass auf geeigneten Schutz vor „Anti-Antifa-FotografInnen“ nicht zuletzt auch wegen dem Outing-Kalender der Dortmunder Neonazis (selbst) zu achten ist. Hinzu kommt, dass die Polizei bei den vergangenen Antifa-Demonstrationen vermehrt versucht hat, nicht nur die Demonstration abzufilmen, sondern auch mit hochauflösenden Spiegelreflexkameras Portraitaufnahmen einzelner DemonstrantInnen zu machen. Dies kann unter anderem dadurch erschwert werden, dass wir ihnen mit möglichst vielen Flaggen und Hoch-Transparenten die freie Sicht erschweren. Wir rufen deshalb dazu auf, genügend Antifa-Fahnen und eigene themenbezogene Hoch-Transparente mitzubringen.
    Außerdem weisen wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin, dass nur ausgewiesene oder uns bekannte JournalistInnen mit Pressebinden Film- und Fotoaufnahmen unserer Demonstration machen werden. Die Pressebinden gibt es nach einer kurzen Akkreditierung vor der Demo am Lautsprecherwagen. Alle anderen DemonstrationsteilnehmerInnen bitten wir, das Fotografieren zu unterlassen. Wir möchten es damit zum einen Neonazis erschweren, Aufnahmen von den DemonstrantInnen anzufertigen und zum anderen verhindern, dass unvorsichtigerweise hinterher unverpixelte Bilder im Netz landen.

    Die Route führt durch die Innenstadt in die Nordstadt und zurück. Die Abschlusskundgebung findet an der U-Bahnstation Kampstraße statt, von der aus ihr in fünf Minuten am Hauptbahnhof seid. Der Wetterbericht sagt für den *kommenden Samstag sonniges Wetter um 20°C* voraus.

    Wer nicht an der Demonstration teilnehmen kann, trotzdem aber auf dem Laufenden gehalten werden möchte, der kann sich beim Twitter-Account des Antifa Medienzentrums Dortmund informieren. Die Nummer des Ermittlungsausschusses werden wir wie immer erst auf der Demo bekannt geben.

    Anreise
    Es wird eine gemeinsame Anreise aus dem westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland geben. Mit dem RE6 könnt ihr so zusammen mit anderen AntifaschistInnen zur Demonstration nach Dortmund fahren. Die entsprechenden Abfahrtszeiten des RE6 ab Düsseldorf lauten:

    * Düsseldorf Hbf ab 14:54 10 RE 10623 Regional-Express
    * Düsseldorf Flughafen ab 15:02 Gl.5
    * Duisburg Hbf ab 15:15 Gl.11
    * Mülheim (Ruhr)Hbf ab 15:21 Gl.1
    * Essen Hbf ab 15:29 Gl.6
    * Wattenscheid ab 15:35 Gl.2
    * Bochum Hbf ab 15:41 Gl.6
    * Dortmund Hbf an 15:52 Gl.8

    Der Treffpunkt für Aachen, um gemeinsam zu dieser Demonstration zu fahren, ist 12.30 Uhr am Aachener Hauptbahnhof. AntifaschistInnen aus Münster und Umgebung treffen sich um 14.15h am örtlichen Hauptbahnhof.

    UnterstützerInnen

    Der Aufruf „Nichts und niemand ist jemals vergessen!“ zur diesjährigen Thomas-Schulz-Gedenkdemo wird bisher (Stand: 31.03.2011) von 55 antifaschistischen Gruppen und Initiativen aus ganz NRW unterstützt.

    A2K2 [westliches Ruhrgebiet] | Antifaschistische Aktion Hamm | Antifaschistische Aktion Soest | Antifaschistische Aktion Velbert | Antifa Ahlen | Antifa AK Köln | Antifa Bonn / Rhein-Sieg | Antifa Eifel | Antifa Erftstadt | Antifa Essen Z | Antifa Euskirchen | Antifa Haltern | Antifa Heinsberg | Antifa Hürth | Antifa-Infoprotal Duisburg | Antifaschistische Jugend Dortmund | Antifaschistische Jugend Koordination Gelsenkirchen | Antifaschistische Linke Münster | Antifa Lünen | Antifa Oer-Erkenschwick | Antifa Recklinghausen | Antifa United | Antifa Witten | Antifa [rk] Wunstorf | Antinationale Antifa Herne | ASJ Bonn | ASJ Herne/Recklinghausen | Autonome Antifa Remscheid | Autonome Antifa Rheine | Autonomes Zentrum Mülheim | Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ [Köln] | Bündnis Stolberg 2011 | Emanzipatorische Antifa Münster | Emanzipatorische Lüdenscheider AntifaschistInnen | et2c [Münster] | FAU Dortmund | FAU Duisburg | Forum gegen Rassismus [Campus Dortmund] | Grüne Jugend Dortmund | Infoportal Kiezsport [Dortmund] | Infoportal Wuppertal | Junge Linke Lippstadt | KAMO [Moers] | Linksjugend [’solid] Ahlen / Kreis Warendorf | Offene Antifa Recklinghausen | Orga-Kollektiv des Antifa-Camps im Ruhrgebiet | salon des communistes [Düsseldorf] | Sankt Pauli Mafia NRW | Schwarz-Rote Antifa [Bochum] | Schwarzer Zucker [Lünen] | Shutdown [Köln] | Slowmotion / Antifa Detmold | Trotz Allem – Soziokulturelles Zentrum Witten | Transnationales Aktionsbündnis [Dortmund/Bochum] | VVN/BdA Münster

    Letzte Infos findet Ihr auf der Website des Dortmunder Antifa-Bündnisses

    02.04.2011 | 16.00 Uhr | Dortmund | Hauptbahnhof

  • Azzoncao, ein Polit-Cafe

    Zur Unterbringung der ca. 150 Flüchtlinge im „Grevendicks Feld“.

    Wer die Örtlichkeit kennt, weiß dass sie genau an der Stadtgrenze zwischen Bochum/Werne und Dortmund/Lütgendortmund liegt. Besser gesagt,läge das „Grevendicks Feld“ auf der anderen Seite der Provinzialstraße läge die städtische Verantwortung bei den Bochumer Behörden. Die zuständige Wohnbaugesellschaft wäre dann nicht die DoGeWo, sondern eine Bochumer Wohnbaugesellschaft. Und das Marginalisieren von schutzbedürftigen Flüchtlingen würde von der Bochumer Stadtverwaltung genauso ausgrenzend organisiert, wie zur Zeit von den Dortmunder Behörden.

    So betrifft die faschistische und rassistische Hetze der Autonomen Nationalisten des NW-Dortmund und der NPD die Stadtteile Bochum-Werne und Lütgendortmund gleichermaßen. Auch wenn die Flüchtlingseinrichtung so liegt, das sie mit den Ortskernen der anliegenden Vororte kaum etwas zu tuen hat.

    Seit Monaten betreiben die Dortmunder Nazis rassistische und völkische Hetze gegen die Flüchtlinge, die gestern nach Lügendortmund verlegt worden sind.
    Sie haben das Vorgehen gegen die Flüchtlinge zu einen ihrer Schwerpunkte erhoben. Dabei nutzen sie (ähnlich wie die rechts-populistische „Pro NRW“) zivilgesellschaftliche Strukturen und Umgangsformen wie öffentliche Anhörungen für ihre rassistische Agitation. Das mittels der „Wortergreifungsstrategie“ und Ähnlichem.
    Die Umgebung der Wohneinrichtung wird mit rassistischen Aufklebern und Plakaten bestückt.
    Und heute findet dort eine rassistische Demonstration statt.

    Es wird Zeit, dass auch bei Bochumer Initiativen und Organisationen dieses Problem wahrgenommen, es nicht als Dortmunder Problem definiert und eingegriffen wird.

    Das das Problem mit rassistischen und faschistischen Einstellungen gerade in Bochum-Langendreer und -Werne kein Kleines ist, kann man in diesem Artikel nachlesen.
    Nazis in Werne und Langendreer
    http://linksunten.indymedia.org/de/node/22293

    mit freundlichen Grüßen

    Azzoncao, ein Polit-Cafe

  • Social Worker

    Die beschriebene Problematik des letzten Leserbrief kann ich nur unterstreichen.Der gestrige Nazi Aufmarsch hat auch deutlich gemacht das die hiesigen Faschisten ihre Strategien geändert haben.Der Umstand das 100 Nazis in einem Vorort ohne angemeldete Gegendemo ungestört marschieren konnten sollte für die Zukunft allen AntifaschistInnen zu denken geben.Der letzte Satz bezieht sich insbesondere auch auf die gestrige „Schmuddel“ Gedenkdemo die zeitgleich in der Dortmunder Innenstadt stattgefunden hat, und laut Angaben der Veranstalter mit 1500 AntifaschistInnen gut besucht gewesen sein soll.Trotz der Kritik möchte ich mich dennoch bei denen bedanken die vor Ort waren.Aus nachvollziehbaren Gründen möchte ich diese nicht namentlich aufzählen.Als letztes gilt mein Dank auch an bo-alternativ welches die Information schnellstmöglich auf ihrer Seite publik gemacht hat.

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