Sonntag 03.08.08, 23:07 Uhr
Sozialticket für Bochum - Jetzt!

»Wir sind nicht damit einverstanden, dass in Bochum nur abgewartet wird.«


Mit der spektakulären Installation „… nicht länger in die Röhre schauen!” konnte der DGB zusammen mit der Initiative für ein Sozialticket viele PassantInnen in der Bochumer Innenstadt am letzten Freitag ansprechen. Mitglieder des Bündnisses informierten BochumerInnen über das Sozialticket und sammelten zahlreich Unterschriften für die Forderung „Sozialticket Jetzt!“. Die Aktion sollte auf die zunehmend prekäre Situation von RentnerInnen, Arbeitslosen und armen Menschen aufmerksam machen. Der DGB und das Bündnis „Sozialticket für Bochum“ fordern für Bochum kurzfristig ein Sozialticket für alle, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt.
»Mobilität in der eigenen Stadt darf in einer der reichsten Gesellschaften der Welt kein Luxus sein. Mobilität ist eine entscheidende Bedingung, um am sozialen und kulturellen Leben teilzuhaben. Andere Städte haben Sozialtickets eingeführt. In unserer Nachbarstadt Dortmund kostet das Sozialticket 15 Euro im Monat. Mobilität ist damit für Hartz IV Empfänger kein unerschwinglicher Luxus mehr ist. Die Beispiele in Dortmund oder im Kreis Unna zeigen, wie solche Lösungen auch auf lokaler Ebene umzusetzen sind,« so der DGB-Vorsitzende der Region Ruhr-Mark Michael Hermund, »Wir fordern für Bochum kurzfristig ein Sozialticket für alle, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt. Wir hoffen, dass diesem Beispiel immer mehr Städte folgen und schließlich ein Sozialticket im gesamten Verkehrsverbund VRR eingeführt wird. Wir sind nicht damit einverstanden, dass in Bochum nur abgewartet wird. Wir lassen uns nicht damit vertrösten, dass das Ticket irgendwann einmal evtl. überregional durchgesetzt wird.« Bilder von der Aktion.