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Opel-Olympiaprogramm – Rekordleistungen im Betrug der Beschäftigen |
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Horrormeldungen gingen im August durch die Presse: Der Standort Bochum könnte gechlossen werden. Sehr schnell waren Gesamtbetriebsrat und der Bochumer Betriebsratsvorsitzende kompromiss bereit. |
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So schnell, dass der WDR mutmaßte, dass die Schließungsgerüchte auf dem Mist von dem Betriebsratsvorsitzenden Peter Jaszczyk gewachsen wären, um sich Rückhalt
für ihre Politik der Unterstützung des Olympiaprogramms zu holen. Mit Olympia möchte der Opel-Konzern, die Tochter General Motors, Probleme in der Wirtschaftlichkeit beheben. Wodurch sind diese Probleme entstanden? Fehler in der
Qualität durch hohen Kostendruck auf Zulieferer und eigene Werke, Fehler in der Modellplanung, geringeres Wachstum des Automobilmarktes als vorhergesehen etc.. Insgesamt Fehler des Managements. Behoben werden sollen diese Fehler im
Kern durch Maßnahmen, die die Belegschaften betreffen. Durch Reduzierung der Kernbelegeschaft, Erhöhung der Produktivität (d.h. der Ausbeutung), Senkung der Arbeitskosten allgemein. Dabei folgt Opel einem Gesamtziel General Motors,
das vorsieht, den Eigenanteil an der Produktion von 45% auf 16% drücken zu wollen. Das heißt, das immer weniger Bestandteile eines Autos von Opel selber produziert werden. Dafür soll immer mehr von Fremdfirmen eingebaut werden.
Dadurch entlastet sich Opel immer stärker vom Risiko Personal auch in Krisenzeiten zu bezahlen. Die Profite sollen aber weiterhin von den Beschäftigten erwirtschaftet werden. Konkrete Maßnahmen hierzu in Bochum sind unter vielen
das Joint-Venture Opel-Powertrain im Motoren und Getriebebau, die Planungen zum Verkauf des Achsenbaus (Werksleitung: „Wir verkaufen die Achse nicht, wir führen nur Gespräche mit Interessenten”), des Preßwerkes, des
Hausmanagements, des Werkzeugbaus etc. Insgesamt plant Opel auch mit einer stärkeren Personalfluktuation. So soll künftig ein Beschäftigter nach 5 Jahren am Fließband aus dem Konzern ausscheiden, wenn er sich nicht für andere
Aufgaben qualifiziert hat. Das Konzerne unter kapitalistischen Bedingungen die Ausbeutung der Belegschaft planen ist normal. Kritisch ist nur die Mitarbeit der Gewerkschaft dabei. So bietet das Europäische Arbeitnehmerforum an,
alle Ziele des Olympiaprogramms (Profitmaximierung) zu unterstützen. Führende Opel-Betriebsräte verstehen sich als Co-Manager. Gemeinsam mit dem Konzernvorstand wollen Sie Konzepte zur Rettung der Profitrate entwickeln.
Gleichzeitig werden Informationen zur wirklichen Lage des Konzerns vorenthalten. Ein Stillschweigeabkommen sorgt dafür. Anstatt Erhalt aller Arbeitsplätze, geht es nur noch um sozialverträglichen Abbau. Nach wie vor stellt sich
die Frage, ob die Opel-Krise eine wirkliche Krise ist oder ob es nur um zu geringe Profitrate geht. So sind im letzten Jahr Milliarden DM an die Muttergesellschaft geflossen trotz angebelicher Verluste. Und auch in diesem Jahr
wurden Rückstellungen für Investitionen getätigt bei gleichzeitigen angeblichen Verlusten. Karkow Weiter Informationen unter: www.unsere-zeit.de, Ausgabe vom 23.11.2001www.bo-alternativ.de/bochum-links.htm |
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