Im Bahnhof Langendreer steht am kommenden Dienstag in einer Veranstaltung der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung Kenia im Zentrum: »Der Druck auf Land im Süden Kenias wächst. Die Folge: Halbnomadisch lebende Massai können mit ihren Viehherden nicht mehr wandern. Gleichzeitig nehmen in Folge des Klimawandels zyklisch auftretende Dürren zu. So verlieren die Massai ihre Lebensgrundlage, Naturräume werden zerstört, Wildtiere verlieren ihren Lebensraum. Vielfach fordern deshalb junge Massai eigenes Land, um es zu verkaufen und Kapital in der Hand zu haben.
Auch ermöglicht ein eigener Landtitel Zugänge zu Krediten, die mit einem Gemeinschaftstitel nicht zu erhalten sind. Die Politik der Parzellierung des Gemeindelandes wird von der kenianischen Zentralregierung befördert. Doch die Erfahrung zeigt, dass sie zu massiver Verarmung der Menschen führt. Familien mit einem Landbesitz von 200 Hektar verfügten nach fünf Jahren nur noch über weniger als 9.000 Quadratmeter – zu wenig, um in der Savanne überleben zu können. Die Situation spitzte sich in den letzten Jahren derart zu, dass die lokale Regierung offiziell einen Verkaufsstopp propagierte. Doch unter der Hand wird weiter verkauft. Die verkauften Flächen werden eingezäunt und als Weideflächen unzugänglich. SACDEP (Sustainable Agriculture Community Development Programm) Kenia zeigt, dass Naturschutz im Einklang mit lokalen Gemeinschaften gelingen, Gemeindeland erhalten, Resilienz im Umgang mit den Folgen des Klimawandels erreicht und zukunftsfähige Visionen für junge Menschen geschaffen werden können.
Paul Karanja, Vizedirektor der größten Bio-Pionier-Organisation und unseres strategischen Partners SACDEP aus Kenia berichtet über die erfolgreiche Projektarbeit mit sechs Massai-Gemeinden im Süden Kenias. Das ist ein Vortrag aus der Veranstaltungsreihe Antworten aus dem Süden.«
Anmeldungen bis zum 23. September via E-Mail an info[at]gls-entwicklung.de oder telefonisch unter +49 234 5797 5723