Donnerstag 21.09.23, 05:00 Uhr
ver.di ruft zum Streik im Einzelhandel auf

Handelsbeschäftigte lassen sich nicht einlullen


Am heutigen Donnerstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten aus zehn Betrieben des Einzelhandels im Mittleren Ruhrgebiet zum Streik auf: »Aufgerufen sind die Beschäftigten der Kaufland Märkte Bochum Wattenscheid (Ottostraße & Alter Markt), Herten, Marl, Bottrop, Oer – Erkenschwick, Kaufland Dorsten, Kaufland Recklinghausen und der Primark in Gelsenkirchen.

„Seit Monaten kämpfen die Beschäftigten im Einzelhandel für faire Löhne und Gehälter. Es ist inakzeptabel, dass die Arbeitgeberseite in den Verhandlungen weiterhin nur Reallohnsenkungen anbietet,“ erklärt der zuständige Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. „Als Reaktion auf die bisherigen Streikmaßnahmen versuchen die Arbeitgeber die Beschäftigten mit einer Vorweganhebung ruhig zu stellen. Die Streikbereitschaft für einen fairen und angemessenen Tarifabschluss ist aber weiterhin ungebrochen. Wenn es sein muss, bis ins Weihnachtsgeschäft,“ so Sievers weiter.
Der Arbeitgeberverband HDE hatte in dieser Woche die Empfehlung an seine Mitgliedsunternehmen herausgegeben die Löhne und Gehälter im Rahmen einer Vorweganhebung ab Oktober um 5,3 % zu erhöhen, die mit einem späteren Tarifabschluss verrechnet wird.
Die Streikenden versammeln sich zwischen 09:30 Uhr und 10:00 Uhr im Helene-Kuhlmann-Park in Recklinghausen. Nach einer Kundgebung ziehen die Streikenden durch die Recklinghäuser Innenstadt, um anschließend ihrem Protest vor dem HDE Nachdruck zu verleihen.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.«