Die Ratsfraktion Die Linke stellt für die nächste Ratssitzung im Dezember eine Anfrage zum Verkauf der denkmalgeschützten Siedlung Am Röderschacht an die neue Gesellschaft „Am Röderschacht Immobilien GmbH“. Hintergrund sind die Pläne des neuen Investors, die von Vonovia veräußerten Wohnungen in Eigentum umzuwandeln. Die Linke befürchtet eine Verdrängung der bisherigen Mieter*innen durch Gentrifizierung.
»Dazu der Sprecher der Ratsfraktion. Die Linke, Horst Hohmeier:
„Wir möchten von der Stadt erfahren, aus welchen Gründen sie zu der Einschätzung gelangt, eine Milieuschutzsatzung könne die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen nicht wirksam verhindern. Außerdem interessiert uns, welche alternativen Instrumente die Verwaltung sieht, um dieses Ziel auf anderem Wege zu erreichen. Außerdem fordern wir von der Stadt klare Aussagen dazu, wie der Erhalt des Denkmalschutzes gesichert werden soll, wenn die Umwandlung nicht verhindert werden kann und es künftig zu zersplitterten Eigentumsverhältnissen kommen sollte.“
Außerdem möchte Die Linke wissen, welche Auflagen mögliche Käuferinnen und Käufer zum Schutz vor erheblichen finanziellen Risiken – insbesondere durch mögliche Bergbauschäden – erhalten und ob die Stadt selbst eingreifen muss, wenn Eigentümergemeinschaften notwendige Sicherungsmaßnahmen nicht leisten können. Dazu Horst Hohmeier weiter:
„Wir stellen die Anfrage vor dem Hintergrund der besonderen historischen Bedeutung der Siedlung, die die Stadt Bochum selber als seltenes Beispiel frühen Bergarbeiterwohnungsbaus hervorhebt.“ In dem Gebiet sind seit Jahren bergbaubedingte Gefahren dokumentiert. Bereits 2013 wurden unter der Straße Hohlräume festgestellt, die zu Sperrungen und Untersuchungen durch die Bezirksregierung führten. Auch heute kommt es immer wieder zu Rissen und Schäden an Gebäuden. Dazu Horst Hohmeier abschließend:
„
Vor diesem Hintergrund sehen wir dringenden Klärungsbedarf, um die Zukunft des denkmalgeschützten Ensembles und den sozialen Zusammenhalt der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten.“«