Freitag 02.05.25, 11:42 Uhr

Gefährlicher Radfahrstreifen


Die Dorstener Straße wird am Samstag, den 10. Mai Ziel einer Demonstrationsfahrt der Radwende sein. Trotz weitgehender Rotmarkierung bleibt der Radfahrstreifen an dieser Hauptausfallstraße besonders gefährlich.

Die radwende schreibt: »Die Dorstener Straße ist an Haltestellen und unter den Eisenbahnbrücken sehr schmal. Der Radfahrstreifen ist dort teilweise deutlich schmaler als die Norm, bis runter auf 85 cm.

Zwischen Nordring und A40 wird der Radfahrstreifen beidseitig durch Parkstreifen begrenzt. Neben Parkenden, die auch schon mal mit halbem Reifen auf dem Radstreifen stehen, gefährden vor allem öffnende Autotüren die Radfahrer:innen auf dem Radstreifen. Einen solchen sogenannten „Dooring“-Unfall gab es an der Dorstener Straße zuletzt am 20.November 2024[1].

Auch für Fußgänger:innen, die im Bereich der Geschäfte am Beginn der Dorstener Straße, in Hamme oder von Kindergärten und anderen Einrichtungen die Straße überqueren wollen, ist die Dorstener eine der gefährlichsten Straßen Bochums, wie die polizeiliche Unfallstatistik aufzeigt. Die Radwende fordert daher Tempo 20 auf dem Abschnitt zwischen Kortländer und Nordring und Tempo 30 im weiteren Verlauf bis zur Autobahn A40.

Ebenfalls sehr gefährlich ist die Situation an der Herner Straße, über die der Rückweg der Demonstration führt. Hier gibt es teilweise Sicherheitstrennstreifen zwischen Parkbuchten und Radweg, aber gerade im Geschäftsbereich innerhalb des Rings fehlen sie Auch hier gab es am 09. September 2024[2] einen „Dooring“-Unfall vor dem Haus Herner Str. 3. 

In diesem Bereich bis zum Nordring plant die Stadtverwaltung, die Herner Straße in eine Mischverkehrsfläche mit Tempo 20 umzubauen. So sollen Konflikte zwischen zu-Fuß-Gehenden, Radfahrenden und Lieferanten und Parkenden weitgehend ausgeschlossen werden. Die Radwende begrüßt diese Planung. Sie fordert aber weitergehend Tempo 30 für die Herner Straße zwischen Nordring und A40, wie es sich zwischen Herne und der A40 bewährt hat.

Die Demonstration soll darauf aufmerksam machen, dass sich öffnende Autotüren eine ernsthafte Gefahr für Radfahrende darstellen. Nicht nur durch ausreichenden Sicherheitsabstand, sondern auch durch rücksichtsvolles Verhalten der Aussteigenden lassen sich Unfälle vermeiden. Deswegen fordert Radwende Temporeduktion für den Autoverkehr und Sicherheitstrennstreifen zwischen Radfahrstreifen und parkenden Autos.

Wichtig ist die konsequente Anwendung des “holländischen Griffs”, Öffnen grundsätzlich mit der rechten Hand und Schulterblick. An Hauptausfallstraßen und dort, wo kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, ist das Einrichten von Parkflächen im Seitenraum zu überdenken.

Ausgerüstet mit Schwimmnudeln als Abstandshalter zu beiden Seiten der Räder startet die Radwende am 10. Mai um 11:00 Uhr mit ihrer Demonstrationsfahrt ab Rathausvorplatz. 

[1]https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/5914006 und

https://www.waz.de/lokales/bochum/article407735817/radfahrer-43-prallt-vor-autotuer-und-verletzt-sich-schwer.html

[2] https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/5861297 «

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