In der Bongardstraße 2 in den Räumen, in denen bis vor zehn Jahren die Buchhandlung Brockmeyer anzutreffen war, wird ab 2. September bis Ende Dezember bib der Dinge zu finden sein. Bisher war bib in einer Halle in Bochum Harpen untergebracht.Das Projekt funktioniert wie eine Bibliothek, aber statt Bücher stehen dort viele verschiedene alltägliche und außeralltägliche Dinge zum Verleih bereit. Außerdem ist es auch ein Treffpunkt für Gruppen und ein gemeinsamer Lernort. Es gibt verschiedene und gut ausgestattete Werkstätten und bietet Raum für Veranstaltungen. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag 10 – 14 Uhr.
Zum Start in der Innenstadt ist die Webseite aktualisiert worden. Hier wird auch erklärt, warum „Bibliotheken der Dinge voll nüchtern und objektiv betrachtet Megahelden des 21. Jh. sind“: »Sie steigern nämlich nicht nur die gesellschaftliche Ressourceneffizienz und entlasten die Umwelt; sie sind zudem ein Baustein einer Smart City und eine Strategie, um Bibliotheken durch das Digitalzeitalter bringen (die werden als physische Orte nämlich überflüssig, wenn es bald nur noch E-Books gibt); sie tragen dazu bei, dass Menschen auch mit weniger Einkommen gut leben können und ermöglichen einen minimalistischen Lebensstil; sie fördern den individuellen Zeitwohlstand, weil man durch sie weniger arbeiten muss, da man durch sie weniger kaufen bzw. Geld verdienen muss; sie dämpfen die soziale Ungleichheit. Und schließlich sind sie Teil einer Postwachstums- oder gar postkapitalistischen Ökonomie, die wahrscheinlich im weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts auf die globale Agenda vorrücken wird.
Und das waren nur die allgemeinen Vorzüge von Bibliotheken der Dinge. Wir machen mit unserer bib der dinge noch mehr: Wir bieten ein Repair Café und unsere Werkstätten zur allgemeinen Nutzung an; zudem Workshops rund um die Thema Tüfteln und Nachhaltigkeit an und schließlich retten wir chronisch gestresste Eltern, indem wir ihnen die Option offerieren, Kindergeburtstage bei uns stattfinden zu lassen.
Was also wollen wir? Klare Antwort: Die Gesellschaft verbessern.«