Montag 24.06.24, 14:16 Uhr

Schönheit im Oval Office 2


Am kommenden Freitag wird in der Reihe Oval Office Talk das Thema Schönheit im Mittelpunkt stehen. Warum? Dazu schreibt das Schauspielhaus: »Wer oder was ist schön? Wer oder was ist hässlich? Und wer bestimmt das eigentlich? Da sind die (angeblichen) Gesetze und Versprechungen der Schönheitsindustrie oder die Sozialen Medien. Der Druck ist groß, mitzuhalten, für Frauen nach wie vor größer als für Männer. Welche Normen und kulturell verinnerlichten Muster uns fest im Griff haben, hinterfragen wir im Hamsterrad des „gefallen-und-entsprechen-Wollens“ selten.

Gelernt ist schließlich gelernt. Die Autorinnen Moshtari Hilal (Hässlichkeit) und Franziska Setare Koohestani (Hairy Queen) sind sich einig: Aussehen ist immer politisch. Moshtari Hilals Buch „handelt vom Sehen und Gesehenwerden, vom Hass in der Hässlichkeit und vom Abseits und Gegensatz des Schönen“ und wurde von der Stiftung Buchkunst zu einem der „Schönsten Deutschen Bücher 2024“ ausgewählt. Franziska Setare Kooehstani geht wie Hilal in ihrem Buch von sich selbst aus und führt uns zu den patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Normen in unserer Gesellschaft. 

Ausgehend von einer Lesung und einem Gespräch mit den Autorinnen nutzen wir im Anschluss das Oval Office als Begegnungsort. Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir über Schönheitsideale und Bilder, die sich früh in uns verankern, zwanglos miteinander ins Gespräch kommen. Ob es sich nun um Haare handelt, die wir mal als schön und als an der richtigen Stelle am Körper befindlich beurteilen oder als unerwünscht bekämpfen. Oder ob es sich um Körperteile handelt, die korrigiert werden müssen, weil sie vermeintlich zu groß oder zu klein geraten sind.«

Freitag, der 28. Juni um 20 Uhr im Oval Office im Schauspielhaus Bochum.

Eintritt: Sie zahlen, was Sie möchten und können.


2 Gedanken zu “Schönheit im Oval Office

  • Sich selbst

    und seinen Körper zu lieben
    ist eine elementare Voraussetzung für Zufriedenheit
    Kurioserweise mißlingt das vielen, Selbstgenügsamkeit
    Ich als ADHS ler bin häufig über diesen Mangel an Selbstliebe erstaunt
    Innerhalb unserer Selbsthilfegruppe lachen wir manches Mal darüber, was für Verbiegungen die Nicht-Adhsler so starten um dem Schönheisanspruch der Gesellschaft und ihrer Normen zu genügen. Unsere „“ Störung““ ist wie in vielen anderen Fragen von großen Nutzen
    Neurodiversität ist leider in der Szene bisher kaum thematisiert worden
    Besucht Selbsthilfegruppen von Menschen mit“ Störungen“ als Gäste. In diesen Gruppen sind viele in ihrem Emanzipationsprozess deutlich weiter als die Szene
    Da könnt ihr was lernen

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