Im Spielplan von Kino Endstation gibt es in dieser Woche unter anderem einen postkolonialen Western und schreibt dazu: »ab Donnerstag, den 25.04. zeigt das endstation.kino den Spielfilm Eureka. Sadie hat genug von dem trostlosen Alltag im Pine Ridge Reservat in South Dakota. Zwischen mies bezahlten Jobs, sich prügelnden Männern und alten schwarz-weiß Western im Fernsehen, die sie in keiner Form repräsentieren, fehlt ihr jegliche Perspektive. Sie beschließt, eine mystische Reise anzutreten: ein magischer Trank ihres Großvaters hilft ihr, sich von ihrem Körper zu befreien und durch Raum und Zeit zu fliegen.
Regisseur Lisandro Alonso, experimentierfreudiger Meister des argentinischen Kinos, nimmt seine Zuschauer:innen in seinem starbesetzten neuen Film mit auf einen Trip durch die Jahrhunderte, zwischen Mexiko, Brasilien und den USA, zwischen Traum und Mythos, zwischen Western und postkolonialer Fabel.
Am Donnerstag, den 25.04. zeigt das endstation.kino in Kooperation mit dem kommunalen Kino der vhs Bochum und im Rahmen der Reihe endstation.inklusiv den Spielfilm One Life. Die Vorstellung findet unter Autismus-freundlichen Bedingungen statt und kostet für alle 5,00 Euro Eintritt.
Am Samstag, den 27.04. findet um 16.00 Uhr im endstation.kino die Kindervorstellung in der Reihe endstation.inklusiv statt. Es wird ebenfalls unter Autismus-freundlichen Bedingungen der Kinderfilm Raus aus dem Teich gezeigt.
Mehr Informationen zur Reihe finden Sie hier: https://endstation-kino.de/inklusiv.html
Ab Freitag, den 26.04. zeigt das endstation.kino den italienischen Erfolgsfilm Morgen ist auch noch ein Tag. Rom, 1946 nach der Befreiung vom Faschismus. Delia ist die Frau von Ivano und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe fügt. Obendrein bessert sie die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten auf, um die Familie über Wasser zu halten. Ivano hingegen fühlt sich berechtigt, alle daran zu erinnern, wer der Ernährer ist. Nicht nur mit Worten. Körperliche und psychische Gewalt gehören für Delia zum Alltag. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der ihr den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und sich ein besseres Leben zu wünschen, nicht nur für sich selbst …
Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi ist eine der dynamischsten und vielseitigsten Künstlerinnen Italiens. Ihr Regiedebüt proklamiert keinen Feminismus mit erhobenem Zeigefinger, sondern erzählt von den vielen kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation. Im Genre wechselt sie dabei immer wieder zwischen Drama und Komödie. Es ist ein lakonischer, schulterzuckender Humor, mit dem die Frauen in dieser repressiven Zeit unter dem Radar tyrannischer Männer zusammenhalten, eine leichte, geradezu beiläufige weibliche Solidarität angesichts der Übermacht des Patriachats mit seinen überkommenen Rollenvorstellungen. Vorstellungen, die sich bis heute halten.
Am Freitag, den 26.04. zeigt das endstation.kino in einer Preview Robert Gwisdeks Debütfilm Der Junge dem die Welt gehört. Der Regisseur sowie Hauptdarstellerin Chiara Höflich sind zu Gast. Basilio lebt allein in einer verlassenen sizilianischen Villa und schreibt Musik. Er wird von einem mysteriösen Mentor heimgesucht, der ihn mal wie ein Kind mal wie ein alter Mann dazu antreibt, die „wahre Poesie“ zu suchen. Als Basilio wenig später auf die ebenfalls mysteriöse Karla trifft, beginnt sich seine Welt mehr und mehr in ein Gedicht zu verwandeln. Die Musik im Film ist von Sophie Hunger, Faber, Käptn Peng und Olicia.
„Ein Film, der durch seine atmosphärische, surreale und fantastische Bildsprache überzeugt, sich über Konventionen hinwegsetzt und ästhetisch als auch dramaturgisch eigene Wege geht.“ Jurybegründung Kritikerpreis HOF 2023.
Im KinderKino zeigt das endstation.kino am Sonntag, den 28.04. um 16.00 Uhr So was von super!.«