Mittwoch 14.02.24, 14:38 Uhr
Radwende : Radverkehrskonzept der Stadt benötigt Update

Radwende zweifelt an Umsetzbarkeit der Veloroute 1


Bericht der Radwende : >>Der vorgeschlagene Planungsentwurf der städtischen Verwaltung zur Veloroute 1 , die die Innenstadt mit Riemke verbindet, zeigt die erwartbaren Probleme. Auf diese hatte Radwende bereits vor der Verabschiedung des Radverkehrskonzeptes hingewiesen. Die Radwende hat die Route befahren Anfang Februar befahren und kaum lösbare Probleme entdeckt, die den vorgegebenen Qualitätskriterien an Velorouten genügen.


Im Radverkehrskonzept waren Kriterien an die Breite der Straße, Sicherheit, Bevorrechtung und Geschwindigkeit (20-25 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit) festgelegt worden, um attraktive Routen zu ermöglichen. Auf der nun vorgeschlagenen Route werden viele dieser Kriterien nicht eingehalten. Es gibt viele Engstellen durch geteilte Rad-Fußwege, gefährliche Kreuzungen, erhebliche Steigungen von bis zu 9 %, und Herausforderungen durch notwendig wegfallende Parkplätze. Zudem ist die Strecke gegenüber die Herner Straße unattraktiv, weil sie 40 % länger ist. (Zentrale Kriterien an Velorouten und eine konkrete Probleme der geplanten Route sind dieser Pressemitteilung angehängt).

Die Radwende begrüßt dennoch die Planung einer zusätzlichen Fahrradstrecke parallel zur Herner Straße. Aber statt viele Ressourcen für eine wenig attraktive Veloroute auszugeben, sollte die Strecke eher als Nebenroute für den Radverkehr gedacht werden, wofür mit geringem Aufwand Mängel beseitigt werden könnten.

Auch die geplante Veloroute über die Fußgängerzonen Große Beckstraße und den Husemannplatz entspricht nicht den Anforderungen an eine Veloroute. Dort wäre nur eine Maximalgeschwindigkeit von 5-6 km/h erlaubt. Die Radwende hält es daher für sinnvoller, sichere Radwege auf den Radialstraßen die zentralen Achsen des Radverkehrsnetzes erstellen. An diesen Straßen liegen fast alle zentralen Einrichtungen, die für Bürger:innen wichtig sind. Leider fehlen solche sicheren Radwege bisher auch an der Herner Straße zwischen Riemke und der Innenstadt. Konkret sollten an der Straße daher zeitnah Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Kfz erstellt werden.

Zudem erhofft sich Radwende aufgrund der genannten Probleme bei der Planung von Velorouten eine zeitnahe Überarbeitung des Radverkehrskonzeptes. Darin muss ein durchgehender Netzzusammenhang geplant werden. Die enorme Überlastung des Tiefbauamtes, die zu erheblichen Verzögerungen bei vielen Maßnahmen von teilweise mehreren Jahren sorgt, erfordert eine Konzentration auf wichtige, bezahlbare und einfach umzusetzende Maßnahmen.<<


Probleme Veloroute 1 : hier