Das Filmprogramm von Kino Endstation zeigt ab Donnerstag, den 16.11. untern anderem den irischen Spielfilm The Quiet Girl. Das Kino zu dem Inhalt seines Programms: »Am Ende des Frühjahrs 1981 wird die 9-jährige Cáit zu entfernten Verwandten aufs Land gebracht. Das schweigsame Mädchen soll hier den Sommer verbringen, ohne ihrem Elternhaus zur Last zu fallen. Nur mit den Kleidern, die sie auf dem Leib trägt, zieht sie in das gepflegte Landhaus ein, zu dem eine Allee mit üppig-grünen Bäumen führt. Wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren wird, weiß sie nicht. Die Kinsellas sind hart arbeitende Farmer, die es zu bescheidendem Wohlstand gebracht haben.
Eibhlín kümmert sich behutsam und liebevoll um Cáit, gibt ihr Geborgenheit und Nähe. Zu Seán, dem Mann im Haus, ist das Verhältnis distanziert, bis auch er sich von dem Mädchen bei der Arbeit mit den Tieren helfen lässt und sich dem ruhigen Kind langsam öffnet. In der Obhut der Kinsellas blüht Cáit langsam auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in diesem Haus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine Stille, die sich vom leisen, aber dauernden Schmerz seiner Bewohner ernährt. Inmitten dieser kargen, schönen irischen Landschaft liegt ein Geheimnis verborgen, auf dessen Spuren sich Cáit mit neu gewonnenem Mut und Vertrauen begibt.
The Quiet Girl ist eine stille Sensation im Kinojahr. Der erste irische Film, der für einen Oscar® nominiert wurde, ist eine sanfte und zutiefst hoffnungsvolle Erzählung über Menschen, die versuchen, Schmerz und Einsamkeit hinter sich zu lassen. In großen Kinobildern, die von leuchtenden Farben gesättigt sind, erzählt The Quiet Girl davon, wie Liebe und Geborgenheit einen gemeinsamen Raum der Sprachlosigkeit entstehen lassen. Ein starker und intensiver Film der Bilder, der jene Menschlichkeit vermisst, die sich jenseits von Worten entfaltet.
Am Donnerstag den 16.11. sowie am Freitagmorgen für Schulklassen zeigt das endstation.kino den Dokumentarfilm Walter Kaufmann – Was für ein Leben. Regisseur Dirk Szuszies ist für ein Gespräch bei beiden Vorstellungen zu Gast. Der Film folgt den wesentlichen Lebenslinien und weltweiten Erfahrungen des Protagonisten. Walter Kaufmann erlebte persönlich die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus. Als Schriftsteller und Korrespondent nahm er regen Anteil an der Bürgerrechtsbewegung in den USA, am Prozess gegen Angela Davis, an der Revolution in Kuba, den Auswirkungen der Atombombenabwürfe in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, der Entwicklung und dem Zusammenbruch der DDR.
Ein wichtiges im Film wiederkehrendes dramaturgisches Element ist die Umsetzung des Briefwechsels von Sally und Johanna Kaufmann mit ihrem Adoptivsohn Walter. Dieser erhaltene bewegende Austausch beginnt mit dem Kindertransport von Walter nach England und endet an dem Tag der Deportation der Eltern nach Theresienstadt.
Seit seiner Jugend schlägt sich Walter Kaufmann auf die Seite der Verfolgten und Entrechteten dieser Erde. Seine Abenteuerlust ist Ausdruck eines wachen Geistes, der die Welt mit eigenen Augen erfassen will. Es ist eine seltene letzte Gelegenheit für junge und ältere Zuschauer, die Welt aus der Perspektive dieses Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.
Die Veranstaltungen in NRW stehen unter der Schirmherrschaft und werden gefördert von der Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Der Film ist zentraler Bestandteil von „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“.
Im Plüschkino zeigt das endstation.kino am Samstag, den 18.11. in Kooperation mit dem kommunalen Kino der vhs Bochum den Spielfilm Im Taxi mit Madeleine. Der Eintritt beträgt 5,00 Euro. Der Pariser Taxifahrer Charles hat einen ziemlich schlechten Tag. Er steckt tief in Schulden, droht wegen zahlreicher Verkehrsverstöße seinen Führerschein zu verlieren, und seine Ehe droht zu zerbrechen. Doch dann steigt Madeleine in sein Taxi, eine elegante, resolute 92-jährige Frau. Da sie in ihrem Alter davon ausgeht, dass es jederzeit ihre letzte Taxifahrt sein könnte, bittet sie Charles auf dem Weg zum Pflegeheim einige Zwischenstopps einzulegen: Noch einmal möchte sie jene Orte sehen, die wichtig waren in ihrem Leben. Charles, anfangs verärgert und mürrisch, fährt los. Mit jedem Stopp entfaltet sich die erstaunliche Vergangenheit von Madeleine und Charles ist zunehmend fasziniert von ihren Geschichten. Er erzählt ihr seinerseits von seinen Nöten und Madeleine wäre wiederum nicht Madeleine, wenn sie nicht mit ihrem Sinn für Humor und ihrer Lebensklugheit den einen oder anderen Rat für Charles hätte. Was wie eine normale Taxifahrt beginnt, wird zu einem tiefgründigen Abenteuer, wie das Leben selbst…
Weiterhin zeigt das endstation.kino den Spielfilm Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste. Als sich Ingeborg Bachmann und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen und zerstörerischen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine aufreibende Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen, die Harmonie allmählich zu zerstören. Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste versucht sie, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.
Ebenfalls ist weiterhin im endstation.kino der Film Joyland zu sehen. Haider ist der jüngste Sohn einer sehr konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient, ist er schon eine Weile arbeitslos. Er kümmert sich zwar um seine Nichten und pflegt seinen Vater – doch ohne Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keinster Weise den Vorstellungen seiner Familie. Als er eines Tages unverhofft doch zu einem Job kommt, ändert sich Haiders Leben schlagartig: Heimlich tritt er nachts als Background-Tänzer in der Show der charismatischen transsexuellen Tänzerin Biba auf. Aus anfänglicher Faszination entwickeln sich schnell tiefere Gefühle und Haider gerät in ein moralisches Dilemma – denn seine Familie erwartet sehnsüchtig einen Enkel von ihm, während er von seiner Freiheit träumt…
Am Sonntag, den 19.11. stehen beim endstation.familienkino um 11.00 Uhr wieder Kinofans zwischen 4 und 10 Jahren im Mittelpunkt. Zusammen mit DOXS RUHR zeigt das endstation.kino kostenlos unter dem Titel Alles in Bewegung dokumentarische Kurzfilme.
Die Welt ist ein abwechslungsreicher Ort, den es zu erkunden gilt. Alles ist in Bewegung: Sandschnecken am Strand verlassen ihr sicheres Häuschen, ein Streichholz erfährt Leiden und Freuden des Fußballs und Kinder entdecken, dass Streit zwar zu inneren Brodeleien führt, jedoch oft auch hilfreich sein kann. Und Emilys Energie ist einfach nicht zu toppen. Wenn auf der Leinwand die Gefühle tanzen, machen auch die kleinsten Zuschauer*innen große Augen. Das endstation.familienkino ist Teil des Projekts endstation.kinochen und wird gefördert vom Ministerieum für Kultur und Wissenschaft NRW.
Im KinderKino zeigt das endstation.kino am Sonntag um 16.00 Uhr Der kleine Nick erzählt vom Glück.«