Montag 30.10.23, 18:15 Uhr
Bericht von der Fahrradaktion Wittener Straße am 18.10.23

Ein Beispiel für die Schildbürgerplanung in Bochum


Hier sehen wir ein Beispiel für die Schildbürgerplanung in Bochum. Schon lange war dieser benutzungspflichtige Radweg ein Ärgernis. Durch einen Ampelpfosten auf dem Radweg wird der sowieso schon schmale Radweg zu einem Unding. Weil man nicht wusste wohin mit dem Radweg, wurde die gesamte Breite auf dem Hochbord rot markiert. Eigentlich bedeutet das, dass der Fußweg hier aufgehoben ist. Selbst Bewohner des Hauses Nr. 101 dürften ohne Fahrrad den Weg nicht betreten.
Jetzt aber Schluss mit der Realsatire. Ich muss jetzt leider etwas Ernstes ansprechen.
Vor circa einem Jahr ist ein Junge wohl links an der Ampel vorbeigefahren und dabei auf die Straße gestürzt. Eine Autofahrerin war glücklicherweise reaktionsschnell genug und konnte bremsen. So ist es nicht zu einem schweren Unfall gekommen.

Aufgrund dieses Vorfalls haben SPD und Grüne im Mobilitätsausschuss einen PopUp-Radweg beantragt. Der Ausschuss hat dem zugestimmt. Nach ca. einem halben Jahr hat die Stadtverwaltung den Beschluss umgesetzt, aber wohl unwillig und deshalb fehlerhaft. Der Radweg war zu kurz. Dadurch konnten bei Rückstau Krankenwagen nicht über den Radweg ausweichen und mussten stehen bleiben oder über die Gegenfahrbahn fahren.
Das hat die Verwaltung als Grund angesehen um dieses Experiment abzubrechen. Allerdings ohne Rücksprache mit den gewählten politischen Vertretern.
Nach dem Rückbau des PopUp-Radweges blieb das Verkehrsschild, dass den Radweg zu einem benutzungspflichtigen Radweg macht verhängt. Erst mehrere Wochen später wurde klammheimlich das Verkehrsschild wieder aktiviert.
Die Radwende hatte gefordert, wenn es schon keinen PopUp-Radweg mehr gibt, dann sollte der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt werden, möglichst mit Anordnung von Tempo 30. Hier hat angeblich die Straßenverkehrsbehörde und das Rechtsamt Einspruch erhoben und das Tiefbauamt konnte nur den alten gefährlichen Zustand wieder herstellen.
Mich ärgert insbesondere, dass es Teile der Verwaltung gibt, die nur intern auftreten und Maßnahmen verhindern. Wir als Bürger haben keine Möglichkeit gegen diese BlackBox vorzugehen. Das ist nicht mein Verständnis von Demokratie.