Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ haben jetzt bereits mehr als 10.000 Unterschriften für die Petition „Rettet das Hallen- und Freibad Höntrop!“ gesammelt. Mit dieser Unterstützung im Rücken hat ihr Vorsitzender Stefan Wolf dem Rat der Stadt Bochum zwei Bürgeranregungen – wie sie die Gemeindeordnung NRW vorsieht – vorgelegt. Hierbei ging es darum, dass das Lindener Bad offen gehalten werden solle, bis ein neues Hallenbad in Höntrop fertiggestellt ist. Zum anderen wurde angeregt, dass über mehr bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement in allen Freibädern diese wirtschaftlicher und dadurch die Schließung des Höntroper Freibades vermieden wird. Stefan Wolf hat diese Anregungen auf der letzten Ratssitzung begründet. Die Pressestelle der Stadt hat es leider nicht gestattet, dass ein Ausschnitt der Videoaufnahme mit der Rede auf bo-alternativ.de veröffentlicht wird.
Die gesamte Videoaufzeichnung der Ratssitzung ist hier zu finden. Der Redebeitrag von Stefan Wolf beginnt in Minute 1.25. Nach der Rede folgte eine 45 minütige Debatte über die Bochumer Bäderpolitik. In Bochum werden Bürgeranregungen in aller Regel von Verwaltung und der rot-grünen Ratsmehrheit abgelehnt. So auch in diesem Fall.
Stefan Wolf kommentiert in einem Rundbrief an die Mitglieder und Petent:innen den Stand der Dinge: „Die Politik hat einen wichtigen informellen Vorschlag von uns aufgegriffen: Anders als vom Geschäftsführer der WasserWelten kürzlich angekündigt, solle geprüft werden, inwieweit eine Generalübernehmer-Ausschreibung eine beschleunigte Herstellung des Höntroper Hallenbad-Neubaus sicherstellen könne.
Neben der genauen Ausgestaltung des Neubaus ist die Zukunft des Sprungturms und des Außengeländes noch nicht geklärt. Ebenfalls wurde die Frage aufgeworfen, ob für den Sprungturm ggf. der Stadtbezirk Wattenscheid zuständig sein könnte. Auch nach 10 Jahren Bäderdiskussion ist demnach ein Ende noch nicht erreicht. Nebenbei bemerkt wurde uns für die Zukunft eine verbesserte Kommunikation mit den WasserWelten in Aussicht gestellt.“
Zur Bitte an die Stadt Bochum, die Rede von Stefan Wolf zu veröffentlichen:
Leider können wir Ihnen keine Genehmigung erteilen. Im Juli 2021 hatte der Rat der Stadt Bochum die Einführung des Rats TV beschlossen. Über die Nutzungs- und Verwertungsrechte heißt es dort: „Die Nutzung und Verwertung wird durch die Stadt generell für den/die Redner/in selbst für deren/dessen eigene Zwecke sowie vier Wochen lang für Zwecke des Protokolls genehmigt.“ Weitere Genehmigungen schließen sich dadurch aus.
Thomas Sprenger, Leiter der Pressestelle der Stadt Bochum
Die Beschlussvorlagen der Verwaltung zu den beiden Anregungen:
Freibäder könnten all jenen Kindern, Jugendlichen, Senioren u.a. eine Sommererholung bieten, deren Einkünfte eben keine Urlaubsreisen an Meere u. Strände ermöglichen. Was soll z.B. die vernichtende Umgestaltung des Ost-Freibads in Bochum-Langendreer bezwecken ? Den Entscheidern und Investoren entgeht vermutlich keine Reise an’s Meer….
Und schwimmen lernen wäre ja auch schön in den Sommerferien – das war einmal….