Donnerstag 25.05.23, 21:17 Uhr
Eintrittspreise in den Bochumer Schwimmbädern:

Tariferhöhungen sind sozial ungerecht


Die Mitglieder der Ostbad-Initiative haben sich mit den Tariferhöhungen der WasserWelten beschäftigt und können diese nicht als akzeptabel und sozial verantwortlich ansehen: »Während man die Erhöhung der Tageskarten von 4,50 € auf 5,00 € noch als relativ moderat bezeichnen kann, entstehen durch den Wegfall der Ein- und Zweistundentarife und besonders der Mehrfachkarten (10er und 50er Karten) zum Teil enorme Preiserhöhungen von bis zu 200 Prozent. Fast hat man den Eindruck, dass das Schwimmen in den ehemaligen städtischen Bädern immer unattraktiver gemacht werden soll. Nach den vollzogenen Schließungen von Freibädern (Langendreer und Höntrop) mit meist fadenscheinigen Argumenten, erfolgen jetzt Preiserhöhungen von ungeahnten Ausmaßen.

Wer jetzt nur eine Stunde (vielleicht vor der Arbeit) schwimmen gehen will, muss viel mehr bezahlen als zuvor. Und wer will sich schon einen ganzen Tag in den doch überwiegend unattraktiven Bädern der WasserWelten aufhalten. Schon jetzt wurde an uns herangetragen, dass etliche Menschen aus dem Bochumer Osten aus Kostengründen inzwischen in Witten und Lütgendortmund zum Schwimmen gehen.

Im Sommer fehlen zukünftig zwei Freibäder in Bochum, von den fehlenden Lehrschwimmbecken ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite wird gesellschaftlich beklagt, dass immer weniger Kinder schwimmen können. Auch in Bochum wird über alternative Schwimmplätze und Container nachgedacht. Das passt doch alles nicht mehr zusammen.

Den Bürgerinnen und Bürgern geeignete und bezahlbare Möglichkeiten zum Schwimmen anzubieten, ist eine soziale Aufgabe der Stadt, der sie immer weniger nachkommt. Die Möglichkeit Kosten zu senken, etwa durch konsequentem Ausbau von regenerativen Energien auf den Gebäuden wird viel zu wenig genutzt. Wir hoffen nicht, dass das Endziel ist, die Besucherzahlen so weit abzusenken, dass weitere Schließungen bevorstehen.«