Die Stadt Bochum feiert sich in einer Pressemitteilung für ihre 30-jährige Mitgliedschaft im „Klima-Bündnis mit indigenen Völkern der Regenwälder für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz“. Fridays for Future reagiert darauf: »In der vergangenen Woche wurde die Stadt Bochum für 30 Jahre Mitgliedschaft im europaweiten Klima-Bündnis geehrt. Fridays for Future Bochum möchte mit einer Demonstration am Freitag, dem 05.05.2023, darauf hinweisen, dass trotz der Bündnismitgliedschaft und zahlreichen Lippenbekenntnissen der tatsächliche Klimaschutz in Bochum dem Ernst der Lage nicht gerecht wird. Die Laufdemonstration wird um 16 Uhr am Hauptbahnhof starten und von dort aus über den Südring zum Dr.-Ruer-Platz ziehen.

„Die Stadt Bochum rühmt sich mit ihrer 30-jährigen Mitgliedschaft im Klima-Bündnis, aber der Klimaschutz in Bochum ist leider nach wie vor unzureichend. Um auf dieses Greenwashing aufmerksam zu machen, gehen wir am Freitag auf die Straße!“, erklärt Carla von Fridays for Future.

Konkret kritisiert Fridays for Future Bochum fehlende Ambitionen bei der lokalen Verkehrs- und Energiewende: „Der Ausbau von Photovoltaik auf städtischen Gebäuden ist schleppend, die Stadt sträubt sich weiterhin gegen eine Umverteilung von Verkehrsraum zugunsten von Radverkehr und Fußgängerinnen und die Bürgerinnenbeteiligung auf kommunaler Ebene lässt zu wünschen übrig.“, meint Ole.

Emil fasst zusammen:
„Die Ausrufung des Klimanotstandes und das Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2035 sind zwar ein Anfang, jedoch müssen diesen Zielen jetzt auch entsprechende Taten folgen. Im Gegenteil sehen wir jedoch, dass die Stadt Bochum ihre eigenen Ziele nun wieder relativiert: erst vor kurzem hat Bochum das selbstgesteckte Ziel von 25% Radverkehrsanteil bis zum Jahr 2030 verworfen. Das frustriert mich sehr, denn nur wenn wir lokal echten Klimaschutz leisten, können wir globale Klimagerechtigkeit erreichen.“«