Montag 31.10.22, 21:25 Uhr
Podiumsdiskussion des Referats für Politische Bildung an der RUB

Umgang mit Rassismus bei der Polizei


Das Referat für politische Bildung des AStA der Ruhr-Uni lädt am 07.11.2022 von 18-20 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema “Umgang mit Rassismus bei der Polizei“ ein. An der Diskussion nehmen teil: Armin Kurtović (Vater von Hamza Kurtović), Prof. Dr. Karim Fereidooni (Rassismusforscher), Ikram Errahmouni-Rimi (Lehrbeauftragte für Hasskriminalität), Mario Melzer (Polizist und NSU Ermittler), Eva Goldbach (Politikerin der Grünen).

Die Veranstaltung findet im Hörsaal HID statt und wird von Taban Abas (AStA Referentin für politische Bildung) moderiert. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung per Email an politik@asta-bochum.de erforderlich.

In der Einladung heißt es: »Die Polizei ist ein wichtiger Bestandteil unserer pluralen demokratischen Gesellschaft. Sie stellt mit einer der höchsten Instanzen die völlige Sicherheit dar. Aber auch bei der Polizei zeigen sich rassistische Motive, die sogar die Arbeit einzelner Beamten maßgeblich beeinflussen.

Am 19. Februar mordete der deutsche Neonazi Tobias K. in Hanau neun Menschen aus purem rassistischem Hass. Der 19. Februar 2020 ist mit einer der tödlichsten Anschläge in der modernen deutschen Geschichte. Während der Tatnacht waren unzählige Beamte im Einsatz, bei denen sich einige Zeit später herausstellte, dass sie in rassistischen Chats unterwegs waren.

Demensprechend stellt sich die Frage, wie kann es sein, dass bei der Polizei rassistischen Gedankengut verbreitet wird.

Im Interview erzählte uns Armin Kurtovic, dass während der Obduktion seines Sohnes die Beamter Hamza, der blond, blauaugig und hellhautig war, als südlandisch / orientalisch beschrieben. “Sie behandelten den Täter besser als meinen Sohn.” – Worte von Armin Kurtovic, die einen zum Schweigen und gleichzeitig zum Nachdenken bringen.

Neben Hanau, dem NSU und aktuell dem Polizeieinsatz in Berlin stehen einige Fragen im Raum. Gibt es ein akutes Rassismus Problem bei der Polizei? Diese Frage und viele weitere werden während der Podiumsdiskussion kritisch ausgearbeitet.«