Sonntag 22.05.22, 17:10 Uhr

Seenotrettung – aktuelle Situation und Hintergrund


Am Mittwoch, den 25.5. lädt das offenen Antifa Café im Sozialen Zentrum zusammen mit der Seebrücke Bochum und Judith Büthe (Das Kollektiv e.V.) ab 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ein: »Menschenleben retten ist kein Verbrechen!  Dennoch eröffnet Italien am 21.05.2022 die Vorverhandlung gegen vier Mitglieder der Iuventa Crew. Ihnen drohen 20 Jahre Gefängnis, weil sie mehr als 14.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben.  Der grausame Krieg in der Ukraine darf uns nicht vergessen machen, dass auch aus anderen Kriegs- und Krisenregionen Menschen fliehen müssen. Das Mittelmeer ist die tödlichste Grenze der Welt. Sichere Fluchtwege sind nicht erwünscht.

Im Jahr 2022 (Stand: 16. April 2022) starben bisher 561 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer. Seit dem Jahr 2014 waren bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 22.942 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. In Bochum ist zur Zeit auch eine besonders effektive finanzielle Unterstützung der Seenotrettung möglich, denn die Stadt Bochum hat unter dem Motto „Bochum rettet!“ eine Seenotrettungspatenschaft mit der Organisation Sea Eye abgeschlossen. Ziel ist es, Spenden für die Seenotrettung von Geflüchteten im Rahmen der Missionen der Sea Eye 4 im Mittelmeer zu sammeln. Gemäß dem Beschluss des Rates verdoppelt die Stadt Bochum jeden gesammelten Euro bis zu einem Spendenaufkommen von 30.000 Euro. Eine Spende ist sowohl online unter www.bochum-rettet.de als auch vor Ort möglich. Wir wollen dies zusammen mit der Seebrücke Bochum zum Anlass nehmen, nochmal über die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer zu berichten.  
Zudem wird Judith Büthe (Das Kollektiv e.V.) über Organisation und Planung einer Seenotrettungsmission berichten. 
Anschliessend gibt es veganes Essen gegen Spende.  Bitte beachtet die weiterhin geltende 2G+-Regel im sozialen Zentrum, in den Innenräumen gilt weiterhin Verzehrverbot und Maskenpflicht.«