Montag 14.03.22, 07:10 Uhr

Willkommensort für Geflüchtete im Hauptbahnhof


Die Initiative „Bochum Solidarisch“ schreibt: »Seit Freitag, dem 11. März, gibt es in der Eingangshalle des Bochumer Hauptbahnhofs einen Willkommensort und Infopunkt für Menschen, die aus der Ukraine flüchten. Organisiert wurde dies von einer Handvoll freiwilliger, solidarischer Menschen, welche die Leerstelle zwischen Ankunft am Bahnhof und Erstaufnahmeeinrichtungen erkannten. Während die Bahnhofsmission sich bereits um ankommende Menschen während ihrer Öffnungszeiten kümmert, sind die Volunteers von „Bochum Solidarisch“ davor und danach zur Stelle. Die Schichten werden über eine Telegram-Gruppe organisiert. Vor Ort werden Geflüchtete mit Erstinformationen, Essen und Trinken versorgt.

Anschließend begleiten die freiwilligen Helfer*innen in den gelben und orangenen Westen die oft erschöpften Menschen dann zur Registrierung in der LEA oder am Harpener Feld. Die Geschichten und Fragen der Geflüchteten sind für die Sprachmittler*innen immer wieder erschütternd. Die Deutsche Bahn, die Bogestra und anliegende Filialen zeigen sich ebenfalls solidarisch mit den Helfenden. Tatsächlich wäre es jedoch Aufgabe der Stadt Bochum einen Infopoint für die ankommenden Menschen am Hauptbahnhof einzurichten, die oft eine mehrtägige Odyssee hinter sich haben. Die Freiwilligen geben weiterhin ihr Bestes, können aber nicht für eine durchgehende Abdeckung ihres Infostandes garantieren. Auch wenn die Stadt gerade einiges in Bewegung setzt und Mitarbeitende ihr Bestes geben, wurde die Ankunft der Menschen in Bochum zu mitgedacht.

Dabei ist der erste Eindruck, gerade für Menschen, die in Bochum nun ein neues zu Hause finden, doch gerade der entscheidende. Bochum Solidarisch sagt: Refugees welcome, Bochum hat Platz! Am Abend findet zudem um 18 Uhr eine Mahnwache gegen den Krieg auf dem Dr. Ruer-Platz statt. Auch dort ist „Bochum Solidarisch“ aktiv. Einen Aufruf findet sich hier.

Kommen sie in beiden Fällen gerne vorbei! Gegen 14 und 16 Uhr sind in jedem Fall Ansprechpartner*innen im Hauptbahnhof vor Ort.«