Samstag 05.06.21, 07:00 Uhr

Erinnerung an Clément Méric


Heiko Koch erinnert an die Ermordung des französischen Antifaschisten Clément Méric (Foto), die sich heute zum 8. Mal jährt: »Um 14.00 Uhr wird heute in Paris am Place de la République eine Demonstration zur Erinnerung an Clement starten. Clément war im Jahr 2012 aus Brest nach Paris gezogen, um Politik zu studieren. Er war Mitglied der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft CNT und engagierte sich antifaschistisch. Am 5. Juni 2013 eilte er bedrohten Freund*innen zu Hilfe und wurde durch einen Schlag eines Nazi mit einem Schlagring so schwer verletzt, dass er daran verstarb.

Zur Zeit läuft in Paris der Berufungsprozess zweier Rechtsradikaler, die am 4. September 2018 erstinstanzlich zu 11 und 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, weil sie in einer größeren Gruppe am 5. Juni 2013 die Freundes-Gruppe von Clément angriffen und dabei den 18-jährigen Antifaschisten erschlugen. https://lahorde.samizdat.net/Proces-en-appel-des-neonazis-responsables-de-la-mort-de-Clement

Einen aktuellen Prozessbericht kann man hier lesen: https://lahorde.samizdat.net/Jour-7-qui-etait-Clement-Meric-Ses-proches-temoignent (Dafür kann man translate.google.com sehr gut nutzen.)

Im Juni 2018 war ich in Paris auf einem international ausgerichteten „Week-end antifasciste de lutte et dâ’hommage“ und interviewte seine Eltern, Agnes und Paul-Henri Méric. Das Interview erschien hier: https://antifra.blog.rosalux.de/fuenfterjahrestagmordclementmeric

Um die Erinnerung an Clément wach zu halten, soll das Interview hier noch einmal dokumentiert werden;

Heiko Koch: Erst einmal vielen Dank, dass sie sich die Zeit genommen haben für ein Interview.

Agnes Méric: Gerne doch.

H. Koch: Wenn ich darf, möchte ich Ihnen zunächst einige persönliche Fragen zu Clément stellen. War Clément ihr einziges Kind?

A. Méric: Paul-Henri hat zwei Töchter. Ich habe eine Tochter. Aber Clément war unser gemeinsames Kind.

H. Koch: Wo wuchs Clément auf?

A. Méric: Clément wurde in der bretonischen Hafenstadt Brest geboren und wuchs dort bis zur Volljährigkeit auf. 2012 ist er dann nach Paris gezogen, um zu studieren.

Paul-Henri Méric: Clément liebte Brest. Brest — La Rouge. Die Rote.

H. Koch: Die Rote? Warum die Rote? Wegen der Farbe der Stadtmauern?

P-H Méric: Nein, nein, die Stadtmauern sind grau wie der Himmel. Rot wegen der Politik, wegen der Arbeiterklasse.

H. Koch: Und Clément kam von der Bretagne nach Paris zum Studium?

P-H Méric: Ja, es gibt kein vergleichbar gutes Studium der Politik in Frankreich. Und das wollte er machen. Er wollte seine politische Sichtweise und seine Positionen schärfen und seine Kritik als Waffe einsetzen.

H. Koch: Das heißt, Clément war schon vor seinem Studium sehr politisch?

P-H Méric: Ja, sehr. Deswegen kam er nach Paris. Man kann ein solches Studium nur machen, wenn man sehr motiviert ist.

A. Méric: Clément war schon lange im alternativen und anarchistischen Milieu von Brest aktiv. Wir wohnten unweit des Platzes Guerin, wo es die Bar „Le Triskell Bihan“ gibt. Dort verkehrte Clément häufig. Seit seinem 14. Lebensjahr. Über Zeitungen, Bücher und die Kontakte kam er an die politischen Bewegungen.

P-H Méric: Er wurde Mitglied der anarcho-syndikalistischen „Confédération nationale du travail“ – der CNT.

H. Koch: Und wie fanden sie sein politisches Engagement?

A. Méric: Sehr gut.

P-H Méric: Ich fand es sehr interessant, wie er sich mit seinen Gedanken und Ideen entwickeln würde.

H. Koch: Waren oder sind sie selbst politisch aktiv?

P-H Méric: Als Student natürlich. Später war ich in der Gewerkschaft. Clément und ich waren z.B. auf den gleichen Gewerkschaftsdemonstrationen. Aber nicht in denselben Gewerkschaftsblöcken, haha.

H. Koch: Wie war das für Sie, ihren Sohn in das ferne Paris gehen zu sehen?

A. Méric: 2011 erkrankte Clément an Leukämie und war lange im Krankenhaus. Und wir waren froh für ihn und über seinen Entschluss nach Paris zum Studium zu gehen.

P-H Méric: Zur selben Zeit sind wir dann auch von Brest weg gezogen – nach Südfrankreich.

H. Koch: Was haben sie von Clément und seinem Studium in Paris mitbekommen?

P-H Méric: Nichts. Er schien sich an der Universität zu langweilen und war ein Aktivist. Von seinem antifaschistischen Engagement erfuhren wir erst später. Antifaschistische Aktivitäten hatte er schon in Brest unternommen. Aber die Aktivitäten in Paris waren anders.

H. Koch: Wie haben sie damals von den Ereignissen in Paris und Cléments Tod erfahren?

A. Méric: Wir wurden aus dem Krankenhaus angerufen. Zuerst hat uns ein Arzt benachrichtigt. Dann hat uns die Polizei angerufen. Es stand fest, dass Clément nicht mehr lange leben würde.

P-H Méric: Auch Leo, ein sehr guter Freund von Clément, eine Art großer Bruder, hat uns angerufen.

A. Méric: Wir sind sofort am nächsten Tag nach Paris gefahren. Im Krankenhaus hielten die Ärzte die lebenserhaltenden Instrumente noch so lange in Betrieb, damit wir Clément noch einmal atmend – lebend – haben sehen können.

H. Koch: Wie hat das Umfeld von Clément, die Öffentlickheit und die Behörden auf die Nachricht von Cléments Tod reagiert?

A. Méric: Der damalige Innenminister Manuel Valls hat uns angerufen und hat uns zum Krankenhaus begleitet. Er lud uns auch in das Innenministerium ein. Aber das haben wir abgelehnt. Es gab zwei Demonstrationen. Eine dort, wo die Tat passierte. Und eine am St. Michel. Die Bedeutung der Tat wurde klar über die Größe der Demonstrationen und die vielen Berichte in den Medien – Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen. Wir bekamen sehr viele Briefe von offiziellen Stellen und öffentlichen Personen. Und es waren keine oberflächlichen Verlautbarungen, sondern sehr persönliche Stellungsnahmen.

H. Koch: In der Folgezeit scheint der Führer der national-revolutionären Kleinstpartei „Troisième Voie“, der rechte Skinhead Serge Ayoub, die Situation genutzt zu haben, um sich in den Medien darzustellen und von jeder Schuld rein zu waschen. Esteban Morillo war ja ein Mitglied seiner „Troisième Voie“.

P-H Méric: Ja, Esteban Morillo besuchte seine Bar „Le Local“ und hat vor und nach der Tat mit Serge Ayoub telefoniert.

H. Koch: Was wir in Deutschland über die Tat wissen, ist, dass in dem Bekleidungsladen zwei Gruppen linker und rechter Jugendlicher aufeinander trafen und es zu einem Streit kam. Das die Rechten Verstärkung riefen und es auf der Straße zu einer Schlägerei kam. Können Sie uns den Tathergang – so wie sie ihn kennen – schildern?

A. Méric: Clément war bei diesem Streit nicht dabei. Drei Freund*innen von Clément trafen in diesem Geschäft in der Rue de Caumartin auf drei Nazi-Skinheads. Es entstand ein Streit. Die antifaschistischen Jugendlichen gingen aus dem Geschäft, während die Nazis in dem Geschäft blieben und ihre Kameraden anriefen. Mit diesen kam auch Esteban Morillo an. Clément hatte sich verspätet und traf seine Freund*innen vor dem Geschäft an. Sie erzählten ihm von dem Streit. Clément ging in das Geschäft und kam wieder heraus. Die Nazis sagten später aus, er hätte ihnen gedroht – sie würden auf sie vor dem Geschäft warten. Ob das stimmt, weiß man nicht. Dafür gibt es keine Zeug*innen. Als die Nazi-Skins aus dem Geschäft kamen, haben sie sofort die Antifaschist*innen angegriffen. Dabei benutzten die Nazis Schlagringe.

P-H Méric: Die Nazis bestreiten das, aber alles weist darauf hin, dass Esteban Morillo einen Schlagring benutzte.

A. Méric: Einer der angeklagten Nazi-Skins hat ausgesagt, dass sie Schlagringe benutzt hätten. Aber nicht gegen Clément. Das sind Daten aus einem Telefonat. Der Nazi bestreitet, diese SMS-Nachricht verfasst zu haben. Dies hätte die Polizei getan, um ihn anzuklagen.

H. Koch: Wie viele Nazis wurden angeklagt?

A. Méric: Inhaftiert wurden anfangs drei Skinheads. Esteban Morillo ist seit vier Jahren im Gefängnis. Die beiden Anderen waren jeweils 1 Jahr im Gefängnis und wurden entlassen. Aber was hat das Gefängnis für einen Sinn für diese beiden?

P-H Méric: Wir verspüren nicht den Wunsch, sie in ein Gefängnis zu schicken.

A. Méric: Zwei der drei werden vor Gericht erscheinen müssen. Theoretisch können sie zu einer Maximalstrafe von 15 Jahren in Frankreich verurteilt werden.

H. Koch: Gab es schon Urteile auf die Anklagen?

A. Méric: Nein, der Prozess ist erst für den kommenden September terminiert.

H. Koch: Werden Sie zu dem Prozess gehen?

A. Méric: Ja, auf jeden Fall. Viele Freund*innen von Clément sehen eine Teilnahme an dem Prozess sehr kritisch. Sie glauben nicht an die staatliche Gerechtigkeit und sehen auch dort eine Ursache des Faschismus. Wir denken, dass es richtig ist, an dem Prozess teil zu nehmen. Dass es eine Antwort auf diese Tat geben muss. Es ist eine Möglichkeit klare Fakten und Informationen über den Tathergang zu erhalten und somit ein Stück der Wahrheit. Es ist eine Möglichkeit nach Verantwortlichkeiten zu fragen. Es gibt dabei nicht nur die persönlichen Verantwortlichkeiten. Die Menschen der extremen Rechten sind ja aus gewissen Gründen so geworden, wie sie sind. Aber es gibt auch eine persönliche Verantwortlichkeit, die nicht abzustreiten ist. Und es ist wichtig, dass sie persönlich zur Verantwortung gezogen werden. Die Strafe ist dabei nicht das Entscheidende.

P-H Méric: Es ist eine Situation in der die Wahrheit öffentlich werden muss. Die Bestrafung ist nicht so wichtig. Obwohl damit klar wird, dass das, was passiert ist, ein Verbrechen war. Für die Öffentlichkeit ist die Bestrafung wichtig. An ihrer Höhe ist zu ermessen, ob eine Tat gesellschaftlich Gewicht hat.
Für uns selbst ist es zweitrangig, ob z.B. die beiden wieder in das Gefängnis zurück kehren müssen. Das heißt nicht, das uns eine Bestrafung unwichtig ist. Sie müssen bestraft werden. Es ist schwierig, wie Menschen für solche Taten zur Verantwortung zu ziehen sind bzw. wie sie diese zeigen können.

H. Koch: Im September wird also der Prozess stattfinden?

A. Méric: Ja, und es wird schwer und anstrengend für uns.

H. Koch: Werden die anderen Mütter zur Unterstützung kommen?

A. Méric: Das haben wir noch nicht besprochen. Wir haben erst letzte Woche erfahren, dass der Prozess im September angesetzt ist. Das ist kurzfristig. Wir hatten lange gewartet und uns auf das nächste Jahr eingerichtet.

H. Koch: Haben Sie eigentlich in all den letzten Jahren an den Veranstaltungen zum Gedenken an Clément teilgenommen?

P-H Méric: Ja. Wir haben in den letzten Jahren ein sehr gutes Verhältnis zu den Freund*innen von Clément entwickelt. Und diese Form der Solidarität bringt uns allen etwas von Clément zurück.

H. Koch: Und seit wann nehmen die anderen Mütter von ermordeten linken Aktivisten an diesen Kundgebungen teil? Die Mütter aus Italien und Spanien?

A. Méric: Im Januar 2015 kamen die Mütter aus Rom nach Paris, um sich hier mit den Antifaschist*innen zu treffen. Und in demselben Jahr fuhren wir im April mit den Antifaschist*innen nach Rom. Dort lernten wir viele junge Aktivist*innen und die Arbeit der Centri Sociali kennen. Wir trafen uns mit Stefania Zuccari, der Mutter von Renato Biagetti. 2016 kamen die Mütter aus Rom ein weiteres mal nach Paris. Dann gab es ein Treffen anlässlich des 10. Todestag von Carlos Palomino in Madrid. Dort wurde diese Koordination der Mütter gegründet.

H. Koch: Hat die Koordination einen Namen?

A. Méric: Sie hat keinen Namen. Wir haben uns heute Nachmittag getroffen und darüber diskutiert. Aber der Namen steht noch nicht fest.

H. Koch: Und wer beteiligt sich bei dieser Koordination?

A. Méric: Die „Madri Per Roma Citta“ Aperta“ aus Rom, die „Mamme in piazza per la libertà di dissenso“ aus Turin und die „Madres Contra la Represión“ aus Madrid. Die Mutter von Carlo Giuliani, Haidi Giuliani, ist leider erkrankt. In Frankreich nennen wir uns „Collectif des Mères solidaires“. Wir sind zu zweit. Ich und Geneviève Bernanos, die Mutter von Antonin Bernanos.

Fred Alpi: Antonin Bernanos ist nicht ermordet worden. Er verbüßt zur Zeit eine lange Haftstrafe. Er soll im Mai 2016 während einer Demonstration ein Polizeifahrzeug angezündet haben. Vermutlich liegt der Grund für die fünfjährige Haftstrafe darin, dass er eine tragende Rolle in der Antifabewegung inne hatte.

H. Koch: Haben sie auch Kontakt zu der Familie von Hervé Rybarczyk, der 2011 von „Identitären“ in Lille ermordet wurde?

A. Méric: Leider nicht. Wir hätten sehr gerne Kontakt zu der Familie.

H. Koch: Die Koordination soll ein Netzwerk der Mütter aus Spanien, Italien und Frankreich sein. Warum eigentlich nur der Mütter? Wo sind da die Väter?

A. Méric: Es fing mit den Italienerinnen an. So kam das.

P-H Méric: Die Gruppe in Madrid hat einen Mann als Mitglied. Sie nennen ihn „Mutter mit Bart“.

[Allgemeines Gelächter]

A. Méric: Sie haben einen Mann akzeptiert.

H. Koch: Welche Aufgaben hat sich die Koordination gestellt?

A. Méric: Zum einen macht uns die enorme Straßengewalt Sorgen. Wir möchten sie verringern. Zum anderen wollen wir die Motive und Hintergründe antifaschistischer Aktionen transparenter und der Öffentlichkeit zugänglicher machen. Vielleicht gelingt es uns auch, andere Wege jenseits der Straßen-Militanz zu finden. Aber das ist vermutlich utopisch. Unser Ziel ist es, ein solidarisches Netzwerk aufzubauen, um Jugendliche bei Prozessen und Inhaftierungen zu unterstützen.

P-H Méric: Ich finde diesen Aspekt sehr wichtig. Die Mutter von Antonin hat sehr viele Eltern inhaftierter Jugendlicher getroffen, die große Schwierigkeiten mit den Behörden, mit Besuchserlaubnissen und ähnlichem hatten.

H. Koch: Bezieht ihr Vorhaben auch soziale Gefangene ein?

A. Méric: Ja, die Mutter von Antonin ist da sehr strikt. Sie will auch hier mehr Eltern zusammenbringen.

H. Koch: Was denken sie über die jährlichen Erinnerungsveranstaltungen zu Clément?

P-H Méric: Diese Veranstaltungen haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Die beiden letzten Jahre haben politische Debatten stattgefunden. Davor gab es nur Konzerte.

A. Méric: Es ist gut, das sich so viele zum Austausch und zur politischen Diskussion treffen. Manchmal sind wir etwas müde, wenn wir sehen, dass aus Clément eine Art Bild, eine Legende gemacht wird.

P-H Méric: Vor allem die Schwestern finden, dass ein Bild von Clément geschaffen und er funktionalisiert wird. Das dieses Bild nicht stimmt. Dass es eine Art Folklore ist.

H. Koch: Was ist das für eine Folklore?

A. Méric: Diese Folklore erzählt eben nicht viel von Clément. Es ist wirklich ein Problem. Clément wird funktionalisiert.

P-H Méric: Aber es gibt auch eine SMS von Clément, wo er sich über Gedenkveranstaltungen zu dem 1986 durch die Polizei ermordeten arabischen Studenten Malik Oussekine und den am 1. Mai 1995 in Paris durch Nazi-Skinheads ermordeten Marokkaner Brahim Bouarram äußert. Hierin meinte er, dass es nicht so wichtig sei, einen Menschen gekannt zu haben und viel von ihn gewusst zu haben, um seiner zu gedenken.

H. Koch: Das stimmt. Aber dies entspricht eher dem Denken junger Menschen, die selbst noch nicht wissen, wer sie sind. Mit wachsender Lebensreife stellen sich ja Erkenntnisse über sich und andere ein. Und die Fähigkeit, die Einzigartigkeit und den Wert eines anderen Menschen zu schätzen, erschließt sich mehr. Auch steigt das Interesse dies anzuerkennen und zu würdigen.

A. Méric: Ja, vielleicht.

P-H Méric: Es wird aber nicht nur in Paris an Clément gedacht. In Aix-en-Provence und auch in anderen Städten finden Erinnerungsveranstaltungen für ihn statt.

H. Koch: Was für ein Mensch war Clément?

A. Méric: Ein junger Mensch mit einer radikalen Sicht auf die Dinge. Ein fröhlicher Mensch, der Musik liebte und sich als DJ betätigte. Er liebte es, durchdachte Sachen zu machen.

P-H Méric: Er war nicht gewalttätig. Und hatte viel Humor.

A. Méric: Konnte aber auch schlecht gelaunt sein.

P-H Méric: Man konnte mit ihm über viele Sachen sprechen. Clément war mutig. Er bekämpfte seine Leukämie mit viel Mut. Er hinterfragte viel — bei sich und bei anderen. Und er erwartete von sich und anderen viel.
Wir nahmen damals diese antifaschistischen Aktionen, an denen er sich beteiligte, nicht so ernst. Denn in Brest war dies ein Spiel, ein paar Aufkleber kleben. Dass dies so anders in Paris war, konnten wir uns nicht vorstellen.

H. Koch: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.

A. Méric: Vielen Dank an Sie.

[Heiko Koch, 2. Juni 2018]