Freitag 26.03.21, 10:03 Uhr

Themen am Samstag bei der Seebrückemahnwache


Die Seebrücke wird an vier verschiedenen Orten mit Mahnwachen in der Bochumer Innenstadt auf die Folgen der ‚Festung Europa‘ aufmerksam machen. Sie wird die Mahnwachen nacheinander abhalten. Die Zeitpunkte und Themen:
💥👉 13:00 Uhr – Hauptbahnhof Bochum – Kurt-Schumacher Platz: Situation an der bosnisch-kroatischen Grenze
💥👉 13:45 Uhr – Kuhhirte: Geflüchtete auf den kanarischen Inseln – weitere Lager?
💥👉 14:15 Uhr – Dr.-Ruer-Platz: Moria 2.0 – die menschenrechtswidrige Situation auf den griechischen Inseln
💥👉 14:45 Uhr – Husemannplatz: Kriminalisierung der Seenotrettung – die Anklage der Crew „Iuventa“ (in Kooperation mit Amnesty Bochum)
 

Die Seebrücke erklärt zu der morgigen Aktion: „Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Gleichzeitig kommen in Deutschland und Bochum kaum mehr Menschen an. Grund dafür ist die menschenverachtende Abschottungspolitik des Friedensnobelpreisträgers EU.“

„Während in Bochum Unterkünfte aufgrund des Leerstands geschlossen werden, sitzen tausende Geflüchtete in menschenunwürdigen Lagern wie Moria in Griechenland, an der Grenze zwischen Bosnien und Kroatien oder auf den kanarischen Inseln fest. Sie werden entrechtet – eine Besserung scheint nicht in Sicht.“, erklärt Hans Hudde vom Bündnis SEEBRÜCKE Bochum. Gleichzeitig werden Seenotrettungsorganisationen kriminalisiert und das Sterben im Mittelmeer nicht verhindert. Dies zeigt auch der aktuelle Fall der Anklage gegen die Crew des Rettungschiffs „Iuventa“ der deutschen Seenotrettungsorganisation „Jugend rettet“. Den Besatzungsmitgliedern drohen über 20 Jahre Haft, weil sie Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat. „Wir fordern deshalb eine menschenrechtsorientierte Politik der Aufnahme und eine Abkehr von der europäischen Abschottungspolitik. Es müssen endlich sichere Fluchtwege geschaffen werden“, erläutert Hans Hudde weiter.

Hinweis der Organisator*innen: „Es ist uns wichtig, dass die Kundgebung nicht zu einer Verbreitung des Corona-Virus beiträgt. Deshalb fordern wir alle auf, die kommen möchten, Masken sachgerecht zu tragen, Abstände einzuhalten und insgesamt umsichtig und solidarisch zu handeln. Bitte achtet auf eure Gesundheit und die eurer Mitmenschen.“