Sonntag 23.08.20, 19:28 Uhr

Über die Lebensrealität von schwarzen Menschen in Deutschland


Am  Mittwoch, den 26.08. ab 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) lädt das offene Antifa-Café im Sozialen Zentrum zu einem Informations- und Diskussionsabend über die Lebensrealität von schwarzen Menschen in Deutschland ein: »Nach der Ermordung des Teenagers Trayvon Martin begann die Black Lives Matter Bewegung, initial in den sozialen Medien. Nach weiteren Morden u.a. an Michael Brown und Eric Garner wurde diese Bewegung zunehmend auf die Strasse getragen.Seit dem grausamen Tod von George Floyd, der minutiös durch Handyaufnahmen mitgeschnitten wurde, kam es zu massenhaften Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt nicht nur in den USA.
Doch das Problem Rassismus ist uralt. Schwarze Menschen in Deutschland beklagen seit Jahren systematische Herabsetzung, Entwürdigung und Diskriminierung – doch fand die schwarze Community kaum Gehör. Politiker*innen werden nicht müde, zu betonen, dass die Verhältnisse in den USA sich nicht auf Deutschland übertragen lassen, dass es hier doch alles nicht so schlimm sei. Innenminister Seehofer überraschte mit der Behauptung, eine Studie zu Racial Profiling in der Polizei sei nicht nötig, da es ja schließlich verboten sei.

Doch auch in Deutschland erleben schwarze Menschen und People of Colour rassistische Gewalt durch Polizei oder anderen „Sicherheits“Institutionen, die im Fall von Oury Jalloh, Rooble Warsame, William Tonou-Mbobda, Matiullah Jabarkhil, Yaya Jabbi, Amad Ahmad, Hussam Fadl, Ousman Sey und vielen mehr tödlich endete.
Daher ist es nur richtig, dass auch in Deutschland gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straße gegangen wird. Doch wie wird das Verhalten von weißen Menschen auf diesen Demonstrationen wahrgenommen? Warum geht es eben nicht um „All Lives Matter“ und warum ist die hochgereckte weiße Faust auf diesen Demos nicht angebracht? Wie können nicht schwarze Menschen ein*e gute*r „Ally“ für schwarze Menschen sein?
In dem Podcast „Noble Heritage“ sprechen Leah, Noah und Bata über die Lebensrealität von schwarzen Menschen in Deutschland und über Themen, die die Community interessieren.
Am 26.08.20 wird Noah den Podcast im SZ vorstellen und über seine Erfahrungen / Lebensrealität in Bochum und Umgebung berichten. In einem anschließenden kritischen Diskurs wollen wir auch die oben aufgeführten Fragen erörtern.
Diese Veranstaltung wird mit Unterstützung von „Demokratie Leben“ durchgeführt.
Bittet beachtet unser Hygienekonzept. Zutritt nur mit Mund-Nasen-Schutz! Aufgrund der Hygiene-Schutz-Bedingungen leider mit beschränkter Teilnehmer*innenzahl. Auch werden wir in Anbetracht der aktuellen pandemischen Situation noch auf Küfa verzichtet, Getränke können aber gegen Spende erworben werden.
Ferner gilt selbstverständlich wie immer:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Am 26.08.20, Einlass ab 18:30 Uhr, Beginn ab 19 Uhr
Ort: Soziales Zentrum Bochum, Josephstrasse 2
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, Zutritt nur mit Mund-Nasen-Schutz«