Samstag 14.09.19, 21:23 Uhr

Seebrücke ruft zu Klimastreik auf


Das Bochumer Seebrücke-Bündnis hat einen eigenen Aufruf zur Teilnahme am Globalen Klimastreik veröffentlicht und fordert alle auf, am Freitag, den 20. September an der Bochumer Demo teilzunehmen. Los geht es um 11:45 am Dr.-Ruer-Platz. Die Seebrücke sammelt sich am „Kugelbrunnen“. Unter der Überschrift „Für globale Solidarität: Klimawandel stoppen, Fluchtursachen bekämpfen!“ erklärt das Bündnis ausführlich, weswegen es sich an den Klima-Protesten beteiligt:
„Hitze, Dürren und Überschwemmungen zerstören schon heute die Lebensgrundlage von Menschen im globalen Süden und zwingen sie zur Flucht. Ob zerstörte Lebensgrundlagen, Armut, Ausbeutung oder Krieg – wer in Europa Schutz sucht, muss ihn finden. Die Seebrücke setzt sich für sichere Fluchtwege und sichere Häfen ein und stellt sich solidarisch an die Seite aller, die für Klimagerechtigkeit kämpfen. Denn für uns ist klar: Der Kampf für globale Klimagerechtigkeit kann nur antirassistisch und antifaschistisch sein.

Die Verursacher*innen der Klimakrise in Europa schotten sich ab – gegen diejenigen, die als erste von den Folgen der zerstörerischen Politik betroffen sind. Sie nehmen in Kauf, dass Menschen tagtäglich auf der Flucht sterben: Im Mittelmeer, aber auch schon auf den vorgelagerten EU-Außengrenzen in der Wüste. Dieses Sterben ist kein unvermeidliches Unglück, sondern das Resultat einer gezielten Politik der Abschreckung und des Sterbenlassens. Auch das Fehlen einer verantwortbaren Klimapolitik ist kein Zufall, sondern ebenfalls eine bewusste Politik der unterlassenen Handlung.

Die europäische Politik ist geprägt durch die Interessen der Kohle-, Auto- und Rüstungskonzerne. Sie kann sich einfacher das Massensterben von Menschen im Mittelmeer und das größte Aussterben von Tierarten in der Erdgeschichte vorstellen als eine grundlegende Veränderung der derzeitigen Wirtschaftsweise. Aber wir, die Zivilgesellschaft, nehmen das nicht länger hin! Die Klimabewegung gibt uns Hoffnung. Überall auf der Welt streiken Schüler*innen seit Monaten für eine Zukunft auf diesem Planeten. Wir stehen solidarisch an der Seite derer, die gegen die Klimapolitik protestieren und mit zivilem Ungehorsam die zerstörerische Verkehrsindustrie, Kohleinfrastruktur oder Massentierhaltung blockieren.

Deshalb heißt es auch für uns in Bochum: Raus auf die Straße! Denn der Kampf für Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für globale Solidarität! Und das schließt für uns die Forderung nach sicheren Fluchtwegen und nach Bewegungsfreiheit für alle mit ein.

  • Für das Recht zu gehen und zu kommen: STOP THE DYING!

  • Für das Recht zu bleiben: STOP THE FEAR!

  • Für das Recht auf Rechte: STOP RACISM!

  • Für das Recht nicht gehen zu müssen: STOP CLIMATE CHANGE & GLOBAL INJUSTICE!

Vom Dr.-Ruer-Platz zieht die Demo durch die Stadt. Um 15 Uhr wird sie mit einem Bühnenprogramm wieder auf dem Dr.-Ruer-Platz empfangen. Dort wird es auch einen Beitrag zum Thema Klimagerechtigkeit und Flucht geben.“